Donnerstag, 27. Juli 2017

„Ich bin dann mal weg!“ - Die Botschaft der totalen Sonnenfinsternis vom 21. August 2017



Am 21. August 2017 wird eine totale Sonnenfinsternis Nordamerika verdunkeln. Dauer: Zwei Minuten, 40 Sekunden. Ein 100 Kilometer breiter Kernschatten wird von der Westküste über 14 US-Staaten bis zur Ostküste streichen. Hotels sind schon seit Monaten ausgebucht, Millionen werden durch ihre Brillen oder die Kameralinse verfolgen, wie der Drache die Lebensspenderin Sonne verschluckt; so sah man in alten vorwissenschaftlichen Zeiten eine Finsternis.
Und es war ein Ereignis, das Ungemach ankündigte, daher brachte man den Göttern Opfer. Heutzutage macht man das Naturschauspiel zum Mega-Event – aber wird damit womöglich eine Botschaft übersehen, die der Kosmos für uns hat?

Indische Rishis (Weise), wie etwa Paramahansa Yogananda, warnen gar davor, bei einer Sonnenfinsternis ins Freie zu gehen. Durch die Verdunkelung der Sonne ist das Energiefeld dramatisch verändert und wirkt sich auf unser Bewusstsein verstörend aus, wir bleiben besser zuhause, beten und meditieren – auch Pflanzen und Blumen schließen sich,  die Temperatur sinkt, die Vögel verstummen. Als stünde der Kosmos einen Moment lang still.

In der Astrologie führten Finsternisse lange ein Schattendasein, was sich erst wieder änderte seit jener von 1997, die dem Tod von Lady Di vorausging. Was nun die aktuelle Sonnen-Eklipse so spannend macht, ist nicht nur, dass sie über den USA total sein wird, sondern auch, dass sie auf 28° Löwe stattfindet und damit im Horoskop des derzeitigen Präsidenten Donald Trump eine Konjunktion mit dessen Aszendenten und dem Planeten Mars bildet. Das hört sich spektakulär an. Auch im Staats-Horoskop der USA fällt die Eklipse (griech. Verschwinden) in Opposition zum Mond, der ja das Volk repräsentiert. Und bei uns in Österreich fällt im Landeshoroskop der II. Republik die Eklipse ebenfalls genau auf den Aszendenten und in gradgenaue Opposition zum Mond. Welche Weichenstellungen werden da wohl getroffen?

Dinge ereignen sich nicht immer exakt am Tag der Finsternis. Wenn etwa der laufende Mars am 3. September den Grad der Sonnenfinsternis, also 28° Löwe, erreicht und stimuliert, dann ist um dieses Datum herum mit aggressiven „Mars-Ereignissen“ zu rechnen. Und weitere drei Jahre (so viele Jahre wie die Eklipse in Minuten dauert) kann es immer dann zu Ereignissen kommen, wenn der Finsternis-Grad von Planetenübergängen stimuliert wird. Dabei darf man aber nicht übersehen, dass auch noch die sensitiven Punkte der vorigen Eklipsen (die letzte war im Februar) wirksam sein können… da kommt vieles zusammen bei einer Prognose, vor allem, wenn der Astrologe noch prüft, zu welcher Saros-Serie die Eklipse gehört. Saros-Serien sind eine Art Eklipsen-Familien, die über 1000 Jahre andauern, alle 18 Jahre kommt sozusagen ein neues Eklipsen-Kind zur Welt, das die Grundmerkmale dieser Familie hat. Und der Astrologe muss bei jeder Eklipse feststellen, zu welcher Familie die aktuelle Eklipse gehört. Aber das ist eine eigene Geschichte …

So hatte die amerikanische Astrologin Celeste Teal Anfang 2001 begonnen, 200 Jahre amerikanische Geschichte zu durchforsten; ihr Ziel war herauszufinden, in welchem Ausmaß Finsternisse globale Ereignisse ankündigen. Was sie bald fand, war ein erschreckend deutlicher Zusammenhang zu Börsen-Crashes und Rezessionen. Für das aktuelle Jahr 2001 zeichnete sich erneut eine sehr kritische Periode für die USA ab; sie markierte diese Tage rot8. – 13. September. Was geschah, wissen wir alle: 9/11. Teal war schockiert von ihrer eigenen richtigen Berechnung. Obwohl sie eine Reihe von Großereignissen der Geschichte bereits untersucht hatte, war nichts je in dieser Größenordnung geschehen. 

Warum war gerade diese Sonnenfinsternis so mächtig? Einer ihrer Hauptmerkmale war: Sie ereignete sich auf 0° Krebs, einem der vier kardinalen Eckpunkte (die anderen sind 0° Widder, Waage und Steinbock) „Ich begann zu verstehen“, schreibt sie, dass eine Eklipse wie ein kosmischer Regulator ist, der die Balance auf der Erde aufrechterhält, obwohl sie zunächst eine Krise erzeugt, um die Aufmerksamkeit auf die Situation zu lenken“. Übrigens wird sich im Jahr 2020 wiederum eine Sonnenfinsternis auf 0° Krebs ereignen!

Sonnen- und Mondfinsternisse müssen aber nicht immer Schlimmes einleiten. Meinen Lebenspartner hatte ich nach einer Mondfinsternis kennengelernt. Diese ereignete sich auf meinem Geburts-Jupiter im 8. Haus der festen Bindungen, und Liebesgöttin Venus stand gerade auf dem gleichen Grad der Mondfinsternis. Wir können uns, so die britische Astrologin Bernadette Brady, „Eklipsen wie ein Erdbeben vorstellen. Erdbeben sind die Bewegungen von Mutter Erde, mit denen sie sich in die richtige Lage bringt. Wenn sie lange Zeit ohne Bewegung war, muss sie sich kräftig strecken und dehnen, was möglicherweise verheerende Folgen für alle Beteiligten hat.“ Aber manchmal auch wunderbare.

Die wahrscheinlich berühmteste Finsternis der Antike beendete den bereits fünf Jahre dauernden Krieg zwischen den Armeen der Meder und Lyder. Was am Tag der Finsternis, dem 28. Mai 585 v. Chr., geschah, überliefert der griechische Geschichtsschreiber Herodot so: „Wie die Lyder und die Meder sahen, dass es bei Tage Nacht wurde, stellten sie den Kampf ein und hatten nichts Eiligeres zu tun, als miteinander Frieden zu schließen.“
Bleibt uns zu hoffen,  dass diejenigen, die gegenwärtig über Krieg und Frieden entscheiden, sich daran ein Beispiel nehmen. 

Der Artikel erscheint in der August-Ausgabe des Online-Magazins: mystikum.at

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen