Mittwoch, 14. März 2018

20. März - Tag der Astrologie (WKO): Wirtschafts-Astrologie, Der Erfolg fällt nicht vom Himmel, aber Sterne weisen den Weg


Die Dinge laufen schief in Shanghai, dorthin hat das Lübecker Marzipan-Unternehmen expandiert. „Welcher Astrologe hat den Termin für die Grundsteinlegung Ihrer Firma festgelegt?“ wird  Mario Adorf gefragt; im TV-Drama „Der letzte Patriarch“ spielt er den Senior-Chef und versucht vor Ort, die Dinge gerade zu rücken, aber über die Frage seines chinesischen Arztes zieht er die Brauen hoch: „Welcher Astrologe? Na unser Architekt und der Terminplaner, die haben den Termin festgelegt!“ Rückfrage des Arztes: „Soll das das heißen, Sie haben nie einen Astrologen zu Rate gezogen?“
Hierzulande würde die Frage umgekehrt gestellt: „Was? Sie haben einen Astrologen gefragt?“ Denn offiziell gilt es noch bei vielen als Hokuspokus. „Aber es wird, es wird!“, gibt sich die Wirtschaftsastrologin und studierte Betriebswirtin Mag. Gabriela Steiner optimistisch. Sie hat selbst Jahre lang im Marketing, Management und Verkauf gearbeitet und weiß um den Schatz, den eine astrologische Beratung für ein Unternehmen in sich bergen kann. Von ihren Erfahrungen spricht sie am diesjährigen Tag der Astrologie der Wiener Wirtschaftskammer; dieser steht unter dem Motto: „Astrologie und Wirtschaft - Der Erfolg fällt nicht vom Himmel, doch der Himmel weist den Weg“.

Während Wirtschaftsastrologie in den USA oder in Indien und China oft wie selbstverständlich praktiziert wird, führt sie bei uns noch ein Schattendasein, zumindest an der Oberfläche unseres bröckelnden rationalen Weltbildes. Dem lieben Gott und Neptun in Fische sei Dank holen sich inzwischen aber immer mehr Wirtschaftstreibende und CEOs den Rat des Himmels, ohne dies an die öffentliche Glocke zu hängen. Dank auch der von seriösen Astrologen nicht gerade geliebten aber allgegenwärtigen Trivial-Astrologie, die doch so manchen neugierig macht.

Astrologen interessieren sich für Zyklen und die Qualität der Zeit – diese war den alten Griechen noch einen Gott wert, Kairos hatte einen langen Schopf, bei welchem man ihn, also die Gelegenheit, packen musste. Das Bewusstsein ging verloren, darf nun aber in Form eines Elektionshoroskops wieder auferstehen: es berechnet etwa den bestmöglichen Start-Moment für ein Geschäft oder ein Unternehmen; Mario Adorf  zeigt sich in dem Film gelehrig und sieht wohl ein, er hätte gut daran getan, ein Gründungshoroskop in Auftrag zu geben. Gemessen an den Kosten für den trouble in Shanghai wäre ein Beraterhonorar ein lächerlicher Klacks gewesen.

Außerdem hätte ihm ein Experte mit Blick auf die Planetenlinien sagen können, ob Shanghai der rechte Ort für Expansion ist. Eine software erlaubt es, das individuelle Geburtshoroskop eines Menschen oder einer Firma auf die Weltkarte zu übertragen. Die Autorin dieses Beitrags ist Astrologin und Immobilienmaklerin, sie verwendet die Technik der Astrokartografie sehr gern, wenn es um die Wahl des richtigen Ortes geht, sei es bei der Anschaffung einer Immobilie, einer Reise, oder einer neuen Niederlassung für eine Firma.

Wirtschaftsastrologie kann aber noch mehr, etwa wenn es um Teambildung geht. Im Horoskop sieht der Astrologe sofort, wo die Fähigkeiten einzelner Mitarbeiter liegen. Hat der eine Merkur im Feuerzeichen Löwe und der andere im Erdzeichen Steinbock – so wird der erste jemand sein, der die Firma durch tolle Präsentationen und mitreißende Reden nach außen vertritt, während der andere sich durch große Konzentrationsfähigkeit und gutes Organisationstalent auszeichnet. Dabei ist die Stellung von Kommunikationsplanet Merkur nur ein kleiner Ausschnitt aus der Fülle an Informationen, die im Horoskop sichtbar sind. Ein unverzichtbarer Quell an Erkenntnissen, wenn es darum geht: Wer passt mit wem zusammen? Welches Aufgabengebiet passt zu welchem Kollegen?
In ihrem 2016 erschienenen Buch „Die Auswahl“ bearbeitet die deutsche Headhunterin Brigitte Hermann das Thema Recruiting und kommt zu dem Ergebnis, dass Recruiting in einer Sackgasse ist, weil mehr als ein Drittel aller Stellen – bezogen auf Deutschland – falsch besetzt sind. Das bedeutet in konkreten Zahlen pro falscher Besetzung einen Verlust zwischen 30.000 und 700.000 Euro für die deutsche Wirtschaft. Hier zahlt sich eine astrologische Beratung in barer Münze aus. Wie kann sich da ein Unternehmen leisten, auf den Beistand des Himmels zu verzichten?
Dr. Harald Thurnher ist Unternehmer und Astrologe und weiß: „Beim Blick ins Horoskop erkenne ich auch, ob sich ein neuer Mitarbeiter in einer persönlichen Krise befindet, oder ob er eher in einer aufstrebenden expansiven Lebensphase ist.“ Thurnher ist ebenfalls Referent am Tag der Astrologie und teilt seine langjährigen Erfahrungen mit. Mit seiner Firma TechnoKontakte vernetzt er Top-Unternehmen miteinander, damit sie Erfahrungen austauschen und voneinander lernen. „Das war ursprünglich eine Initiative des Wirtschaftsministeriums,  eine geniale Idee“, sagt Thurnher und ist nach 22 Jahren noch immer begeistert. 
In dieser Zeit hat Thurnher seine Kontakte zur crème der Wissenschaft und Wirtschaft in Österreich ausgebaut. Er machte nie ein Geheimnis aus seiner Neigung zur Astrologie, missionierte aber auch nicht. „Und so bin ich von den Chefs und den Mitarbeitern immer wieder zu Rate gezogen worden: Herr Thurnher, was sagen die Sterne dazu?“

Dem geschulten Astrologen-Blick gelingt es, Einsichten zu vermitteln, die mit herkömmlichen Management-Methoden oft nicht in gleicher  Geschwindigkeit und Tiefe zu erlangen sind.
Auch Gabriela Steiner meint: Manchmal ist eine astrologische Analyse schon mit einem Termin sehr hilfreich, während eine Unternehmensberatung sich oft über Wochen oder Monate hinziehen kann.“
Gabriela Steiner arbeitet vorwiegend mit Einzelpersonenunternehmen (EPU) oder Kleinbetrieben. Wenn sie Führungskräfte der mittleren oder Topmanagement-Ebene berät, dann geht es meist um die eigene Karriere-Entwicklung,  etwa wenn sie eine neue Position angeboten bekommen.
„Diese Leute haben meist schon eine Tendenz, wenn sie zu mir kommen, sie wollen eine Bestätigung, ob sie richtig liegen.“

Gabriela Steiner stellt über das Horoskop die Diagnose, geht dann aber meist einen Schritt weiter. Was tun, wenn etwa seit zwei Jahren die Umsätze rückläufig sind? Wenn ein Mitarbeiter immer wieder Schwierigkeiten macht? Wenn in der Firma gemobbt wird? „Ich arbeite hier gern mit Aufstellungen, weil da sehr rasch ein Lösungsbild sichtbar wird.“
 „Gute Astrologen können wir nur sein, wenn wir vom Menschen und seiner Psychologie eine Ahnung haben“, ist Harald Thurnher überzeugt, „und darum habe ich mich in den letzten Jahren auch viel mit Buddhismus, mit Gehirnforschung und solchen Themen auseinandergesetzt – denn wenn ich meinen Horizont erweitere, wird Astrologie immer spannender.“ Thurnher diskutiert nicht darüber, ob Astrologie „stimmt“ oder  nicht. Natürlich „stimmt sie“ – das ist doch keine Frage.

Autorin:
Mag. Christine Herner
Tel.: 0676 – 91 86 002