Dienstag, 8. Dezember 2020

Alexander von Humboldts Astrolandkarte: Für Forschungsreisende kann Pluto richtig cool sein!

Alexander von Humboldt hatte ein stark besetztes 9. Haus - darum ist klar: der Mann musste in die weite Welt hinaus!
Es waren mehrjährige Forschungsreisen, die er unternahm, nach Lateinamerika, USA und Zentralasien. Und wenn man sich zu Gemüte führt, was der Mann so alles drauf hatte und erforschte, dann fragt man sich: wo sind heute solche Köpfe, gibt es die überhaupt noch?
Alexander von Humboldt, geb. 14. Sept. 1769 in Berlin, der  jüngere Bruder von Wilhelm von Humboldt, wurde zum Mitbegründer der Geographie als empirischer Wissenschaft.

Er betrieb nämlich wissenschaftliche Feldstudien in Physik, Geologie, Mineralogie, Botanik, Vegetations-Geographie, Zoologie, Klimatologie, Ozeanographie und Astronomie, außerdem in Wirtschaftsgeographie, Ethnologie, Demographie, Physiologie und Chemie. Und das, obwohl er als Kind bei seinen Erziehern zunächst den Eindruck machte, "ein eher wenig befähigter, lernunwilliger Kopf" zu sein - bis schließlich sein praktisches Talent zum Vorschein kam, er liebte es, Insekten, Steine und Pflanzen zu sammeln. Schon als Zehnjähriger entwarf er Karten zum Planetensystem und von Amerika. Und bevor er sich seinen Jugendtraum erfüllte und zum Forschungs-reisenden wurde, tat er sich im Bergbau hervor und modernisierte z.B. Abbau-verfahren von Silber, Nickel, Zinn und Eisen. 

In Venezuela auf dem Orinoco übersteht er eine 2.250 km lange Flußfahrt. Sein Begleiter, der Botaniker Aimé Bonpland, kommt in Angostura (rotes Fähnchen) einmal dem Tode nahe. Aber beide sind von unerschütterlichem Durchhaltevermögen und haben obendrein noch Glück. "Der in jungen Jahren oft kränkelnde Alexander meldet nach Hause: 

„Die Tropenwelt ist mein Element, und ich bin nie so ununterbrochen gesund gewesen als in den letzten zwei Jahren. […] Am Atabapo, wo die Wilden stets am Faulfieber leiden, widerstand meine Gesundheit unbegreiflich gut."

Man beachte den Saturn im 8. Haus (Pluto/Skorpion) der ohne Spannungsaspekte sein Sextil zum Mars genießen kann und den Eindruck erweckt,...

... gerade durch Krisen aufzuleben. Humboldt befindet sich ständig im Einzugsbereich der Saturn/MC-Linie - und durch diese Reisen wird er ja auch seinen Ruf in aller Welt und in der Nachwelt begründen. 

    „Vier Monate hindurch schliefen wir in Wäldern, umgeben von Krokodilen, Boas und Jaguaren […], nichts genießend als Reis, Ameisen, Manioc, Pisang, Orenocowasser und bisweilen Affen. […] In Guayana, wo man wegen der Mosquiten, die die Luft verfinstern, Kopf und Hände stets verdeckt haben muß, ist es fast unmöglich am Tageslicht zu schreiben; man kann die Feder nicht ruhig halten, so wütend schmerzt das Gift der Insekten. Alle unsere Arbeit mußte daher beim Feuer, in einer indianischen Hütte, vorgenommen werden, wo kein Sonnenstrahl eindringt, und in welcher man auf dem Bauche kriechen muß. Hier aber erstickt man wieder von Rauch, wenn man auch weniger von den Moskiten leidet.“

Auf der 2. Expedition fuhren Humboldt und Bonpland den Río Magdalena flussaufwärts. 
Achtung, jetzt bewegt er sich im Einflussbereich der Pluto/IC-Linie (die schwarze senkrechte Linie). Folgen wir der Linie nach Norden, dann läuft sie schon durch Kuba: dort sammelte Humboldt  bei einem Zwischenaufenthalt Material für seinen "Essai politique sur l′île de Cuba", in dem er über Sklaverei schreibt: 

„Ohne Zweifel ist die Sklaverei das größte aller Übel, welche die Menschheit gepeinigt haben, sei es, dass man den Sklaven betrachtet, wie er seiner Familie in der Heimat entrissen und in die Schiffsräume eines für den Negerhandel zugerichteten Fahrzeugs geworfen wird, oder dass man ihn als einen Teil der Herde schwarzer Menschen, die auf dem Boden der Antillen zusammengefercht wird, betrachtet...“

Weitere wichtige Orte sind Bogotá, wo seine Saturn-Linie aus Berlin direkt hinführt, und weiter südlich in Quito/Ecuador, wo sich die Saturn-Linie und die Pluto/IC-Linie direkt kreuzen. Also ist hier wieder die Entsprechung von Saturn in 8 bzw. Saturn/Pluto.
Pluto ist all das, was sich unter der Erde befindet, die verborgenen Schätze, und so wundern wir uns nicht, wenn wir von Silber- und Goldgruben lesen, von Vulkanen und Erdbeben. Und von Extremerfahrungen, die den Gott der Unterwelt, Pluto, immer begleiten.


   „Unsere Magdalena-Reise bildete eine schreckliche Tragödie; von den zwanzig dunklen Ruderknechten ließen wir acht auf dem Wege zurück, ebensoviel langten gleich und mit stinkenden Geschwüren in Honda an.“

Nach viertägigem steilen Aufstieg erreichten sie die Anden-Hochebene und konnten in Bogotá in regen wissenschaftlichen Austausch mit dem sie aufwendig empfangenden Botaniker José Mutis treten. Für den spanischen Vizekönig erstellte Humboldt unter anderem ein Gutachten über die Silbergruben und die Goldproduktion Kolumbiens.

Die Fortsetzung des Weges über die Anden gestaltete sich äußerst beschwerlich:

    Dicke Wälder liegen zwischen Morästen; die Maultiere sinken bis auf den halben Leib ein; und man muß durch so tiefe und enge Schlüchte (heute würden wir Schluchten sagen, aber Schlüchte gefällt mir auch gut, Anmerkung von mir :-), daß man in Stollen eines Bergwerks zu kommen glaubt. Auch sind die Wege mit den Knochen der Maultiere bepflastert, die hier vor Kälte oder Mattigkeit umfielen.“

Um von Bogotá nach Quito zu gelangen, benötigten die Reisenden vom 19. September 1801 – mit einem Zwischenaufenthalt in Popayán – bis zum 6. Januar 1802.

Zum Forschungsschwerpunkt wurden nun neuerlich Vulkane in einem Gebiet Ecuadors.

Den Pichincha bestieg Humboldt nach einem ersten abgebrochenen Versuch gleich zweimal, zuletzt begleitet von einem heftigen Erdbeben, dessen Stöße er sorgfältig protokollierte. Trotz der Unzulänglichkeiten von Schuhwerk, Bekleidung und Ausrüstung gelangten Humboldt und Bonpland am 23. Juni 1802 bei der Besteigung des Chimborazo (6263 Meter) fast bis zum Gipfel, mussten aber wegen einer unpassierbaren Felsspalte 400 bis 800 Meter unterhalb des Kraters umkehren.

Gleichwohl blieb dies auf 30 Jahre ein Höhenweltrekord für Bergsteiger. Dabei litten sie unter den Symptomen der Höhenkrankheit: Schwindel und Brechreiz, Blutungen aus Lippen und Zahnfleisch.... weiterlesen auf wikipedia

Und spannend geht es weiter: Von der Pluto/IC-Linie will er offenbar nicht lassen. Denn die ... 


Dienstag, 18. August 2020

Neues vom "Kini": König Ludwig II. von Bayern und seine Astrolandkarte

König Ludwig II. von Bayern ist vor allem deshalb eine Legende geworden, weil er die berühmten Märchenschlösser hat bauen lassen. Es hat mich mal interessiert, welche Planetenkräfte ihn die Orte aussuchen ließen. Und das ist schon interessant: Schloß Herrenchiemsee steht völlig exakt auf seiner Pluto-Linie (rechts, oranges Fähnchen). Und Schloß Neuschwanstein steht absolut exakt auf seiner Lilith-Linie, ebenso sein Todesort am Starnberger See.
Beide Planeten haben einen dunklen und schicksalhaften Beigeschmack, nichts Leichtes wie die schönheitsliebende Venus. Pluto ist Machtentfaltung, allem Gewöhnlichen wird getrotzt. Das Leben macht eine Wende ins Wunderbare. Auch tiefe Wandlungsprozesse, Erfahrungen mit Tod und Trauma ereignen sich mitunter auf Pluto-Linien. Lilith im 1. Haus: Im ersten Haus geht es um das "In Erscheinung Treten", "ich will meinen Platz einnehmen. Da Lilith im Krebs steht, vollzieht sich dieses In Erscheinung Treten auf dem Feld des 4. Hauses, das ist kurz gesagt, die Immobilie (naja, so ein Schlössle is halt auch nur eine Immobilie). Viele Künstler haben ihren Schwarzen Mond, also die Lilith, in ihren Werken demonstrativ umgesetzt. Und man findet diese Stellung auch oft bei Homosexuallen, Transsexuellen oder Transvestiten. Und ja - Der König liebte Männer, lebte aber seine Homosexualität immer mit großem Leid, sowohl aus Gründen des Charakters als auch wegen der Schwierigkeiten, die ein solcher Zustand zu dieser Zeit bedeutete. Schloss Neuschwanstein (ganz links, gelbes Fähnchen) wurde zur Zuflucht des König Ludwig II. Dieses Schloss im Allgäu war sein letzter Aufenthaltsort, ehe man ihn nach Schloss Berg am Starnberger See (rotes Fähnchen, nahe München) brachte, wo er kurz darauf auf mysteriöse Weise ums Leben kam. Wenn man sich die biblische Geschichte von Lilith, der ersten Frau Adams, anguckt, die war auch ganz schön mysteriös. 1873 erwarb König Ludwig II. von Bayern die Herreninsel als Standort für sein Neues Schloss Herrenchiemsee. Als Abbild von Versailles sollte dieses Schloss ein "Tempel des Ruhmes" für König Ludwig XIV. von Frankreich werden, den der bayerische Monarch grenzenlos verehrte. (https://www.herrenchiemsee.de/deutsch/n_schloss/index.htm)
Ludwig II. König von Bayern (geb. 25. August 1845 auf Schloss Nymphenburg, München, gestorben 13. Juni 1886 im Würmsee, heute Starnberger See, bei Schloss Berg), Der Wittelsbacher war vom 10. März 1864 bis zu seinem Tod König von Bayern.

Montag, 22. Juni 2020

Die Astrolandkarte von George Orwell - Der Roman "1984" entstand auf der Mondknoten-Linie

Als ich in meiner Schulzeit das berühmte Buch von George Orwell "1984" las, galt das als Science Fiction: ein totalitärer Überwachungsstaat in Reinkultur. 

Der Protagonist Winston Smith ist im „Ministerium für Wahrheit“ in London beschäftigt und hat die Aufgabe, alte Zeitungsberichte und somit das vergangene Geschichtsbild fortlaufend an die gerade herrschende Parteilinie anzupassen. Obwohl er zur „Äußeren Partei“ gehört, lehnt Smith das totalitäre System ab und führt heimlich Tagebuch über seine verbotenen Gefühle. Er schließt sich einer Untergrundbewegung an. Als es herauskommt, wird er im "Ministerium für Liebe" gefoltert. Der "Große Bruder" lässt nicht mit sich spaßen.
Nun sind wir in Zeiten von Corona-App, von 5G-Technologie und Smart-Cities schon mitten drin in einer Realität, die wir früher wohl nie für möglich gehalten hätten; George Orwell lässt grüßen!
Ich habe mir mal die Astrolandkarte von George Orwell angeschaut. Das Spannende daran: er ist ja in Indien geboeren, in Motihari, und zwar am 25. Juni 1903 als Arthur Eric Blair.

Sein Vater war Kolonialbeamter des Indian Civil Service, dem die Kontrolle des legalen Opiumhandels mit China oblag. Klingt abenteuerlich.

Das ist natürlich spannend - wie mag sich das wohl auf der Astrolandkarte niederschlagen, wenn jemand in einem fernen Land auf die Welt kam und dann aber in England gelebt und gewirkt hat?

Aha! Da ist in England ja rein gar keine Planetenlinie zu erkennen. Zuerst wunderte ich mich darüber, aber als ich auf wikipedia nachlas, dass er ja schon als Baby, im Alter von 1 Jahr, mit der Mutter und der Schwester nach England umzog, machte ich ein Relokationshoroskop auf den Ort 
Henley-on-Thames. Dort ließen sie sich nämlich nieder und dort verbrachte George Orwell seine Kindheit. Und siehe da - jetzt wird die Sache schon nachvollziehbarer. Nehmen wir nur einige wenige Linien als Beispiel heraus:



Orwell hat in Eton studiert, wohin auch passenderweise seine Merkur-Linie verläuft. (Pfeil nahe London zeigt auf das rote Fähnchen).
Und eine wichtige Rolle in seinem Leben spielte auch der Spanische Bürgerkrieg, wo er - als Adelssproß - seiner sozialistischen, republikanischen Gesinnung gefolgt ist und wie auch andere Dichter, etwa Ernest Hemingway, zu den Waffen gegriffen hat. Orwells Mars steht in Waage und kämpft für Gerechtigkeit. Er war ja auch in Burma ein paar Jahre im Polizeidienst ausgebildet worden, kannte sich also im Kämpfen und Handhaben von Waffen aus.
Nach Barcelona führt seine Jupiter-Linie. In seinem indischen Horoskop regiert Jupiter sein Haus 4; er kommt ja aus der gut situierten Oberklasse. Aber in England regiert Jupiter Haus 6, alltägliche Routine. Auf Linien des 6.Haus-Herrschers kann man sich meist gut anpassen und einfügen. Er dürfte sich mit den spanischen Bauern und den Kampfgenossen wohl gefühlt haben. Und er hat dort auch Berichte geschrieben.


Später war er Kriegskorrespondent und lebte eine Zeit lang in Köln - dort hatte er die Jupiter/MC-Linie. Das Schreiben mit dem weiten Blick war ja seine Berufung.

Seinen Roman aber schrieb er in der Einsamkeit der Insel Jura auf den Hebriden, die westlich von Schottland liegen. Da lebte er - ganz gegensätzlich zu seinem Helden Winston Smith - ohne Strom und Telefon in einem verlassenen Farmhaus - um ihn herum, Moor, Heide, Torf. 

Gesundheitlich brachte ihm das kein Glück, denn das Haus war teilweise baufällig und nur schwer zu heizen mit dem Torf. Das machte seine Lungen krank und er kam nach Glasgow ins Krankenhaus. Monatelang musste er still liegen, kam aber dann in das Haus zurück und stellte sein Manuskript fertig. Ein langes Leben hatte Orwell dennoch nicht, er starb mit 47.

Die Insel Jura auf den Hebriden liegt genau auf seiner Mondknoten-Linie und auch die Mars-Linie ist in Reichweite. Mondknoten-Linien bringen uns in Kontakt mit unserer karmischen Aufgabe für dieses Leben. Mit dem Mondknoten in Waage hatte sich Orwell zur Aufgabe gemacht, ein wachsendes Bewusstsein für die Bedürfnisse Anderer zu entwickeln. Den Krieger hatte er schon in Vorleben gelernt, denn der Südknoten steht im Widder. Daher war es ihm wohl auch vertraut, zu kämpfen und mit Waffen umzugehen. Nun ging es darum, den Krieger einzusetzen für das Wohl der Menschheit. Da aber auch die Mars-Linie nahe ist, und Mars das 11. Haus anschneidet, sind hier wiederum die Menschheitsideale sein Thema. Und Mars als alter Herrscher des Skorpion ist im 5. Haus eingeschlossen. Daher ist Mars auch der Planet, der seine Kreativität antreibt. Die Eingeschlossenheit passt wohl gut zu der abgeschiedenen Location im Farmhaus Barnhill. Mit 5 Planeten in seinem Haus 12 (des auf England relozierten Horoskops)wundert es dann auch nicht mehr, dass er mit dem Blick eines Sehers seine Zukunft und unsere Gegenwart beschreiben konnte.