Freitag, 5. April 2024

Sonnenfinsternis im Widder: Nichts Neues ohne Schmerz!


Widder wird von Mars regiert, und der ist ja ein Haudegen, ein Kämpfer. Er wird assoziiert mit: Hitze, Feuer, Krieg, Fieber, Unfällen, Waffen, Verbrechen, Kontroversen, Tumult. Er steht auch für Polizei, Militär, aber auch für Helden, für Ingenieure, Athleten, Mechaniker, Chirurgen, für alle, die mit scharfen Messern zu tun haben. Seine Energie ist schnell, aggressiv, leidenschaftlich, wütend, gefährlich. Im guten Sinne ist Mars mutig, pionierhaft, initiativ und wagt neue Unternehmungen, Abenteuer und Entdeckungen. Besonders Menschen, die sich hier wiederfinden, bekommen jetzt einen besonderen Schub:

Diese Sonnen-Finsternis (SoFi) findet auf 19° Widder statt. Bist Du ein Widder? Oder hast Du einen Planeten in Deinem Geburtshoroskop in der Nähe dieser Grad-Zahl stehen, dann bist Du besonders von der SoFi betroffen, oder auch wenn Dein Aszendent auf dem Grad steht. Hast Du wichtige Planeten in den anderen Feuerzeichen Löwe und Schütze, dann werden diese Planeten im günstigen Winkel bestrahlt. 

Aber was bringt das nun alles mit sich? Das Besondere ist, dass 

Chiron auf dem gleichen Grad 19° Widder steht. Ich hatte ja bereits im letzten Newsletter (siehe unten) darüber geschrieben, welche totalitären Zellerinnerungen er in uns allen wieder erweckt hat, bewusst oder unbewusst. Nun könnte man fast sagen, Chiron macht sich die SoFi untertan und lässt tiefe alte Wunden offen ausbrechen, natürlich durchaus mit der Möglichkeit, sie in die Heilung zu bringen, das liegt ganz bei uns,  oder zumindest mal damit anzufangen. Denn der Widder steht ja auch für Neubeginn. 


Wenn ich mir nun aber den Herrscher der SoFi ansehe, also eben den Mars, dann sieht das nicht so vielversprechend aus, denn die Tatkraft in Fische ist ja schon geschwächt bzw. Mars agiert im unsichtbaren Bereich (ich denke z.B. an die Geheimdienste, oder etwa die abgehörten Bundeswehr-Generäle, die im Geheimen illegale militärische Aktivitäten besprachen, Stichwort Taurus-Raketen)
. Das Struktur gebende des Saturn ist in Fische ebenso geschwächt und sich auflösend; Saturn steht ja für Staat, Regierung, Autorität. Und beide in Opposition zu Lilith in Jungfrau. Lilith ist der blinde Fleck; in Jungfrau hat er mit Gesundheitsthemen zu tun, mit Themen wie Widerstand und Anpassung. 

Wenn ich das mal meinem Gefühl nach formuliere, wird die Handlungsfähigkeit (Mars) der staatlichen Institutionen (Saturn) immer mehr aufgeweicht (Fische), und zwar durch die Themen, die bislang geleugnet wurden (Lilith). 

Besonders interessant wird es dann, wenn der schwindlige Mars von Fische in sein eigenes Zeichen Widder läuft, das ist am 1. Mai. Aber zuvor trifft er noch auf den Meister der Illusion und des Wässrigen, auf Neptun: das schwächt ihn noch mehr, macht müde und antriebslos, gehemmt. Für helfende Berufe ist das aber ein durchaus günstiger Aspekt, weil der Ego-Verzicht hier gefordert ist.

Im Widder kann Mars dann wieder seiner Natur nach kämpferisch sein. Und besonders merken wir uns mal Samstag, den 25. Mai, denn da triggert Mars den Punkt der aktuellen Sonnenfinsternis. Fühlt sich kriegerisch an, zumal er gleich danach binnen 3 Tagen dann auch auf den wunden Punkt Chiron kommt. Hoffen wir, er zieht das Schwert für das Gute!

Noch etwas Interessantes ist am 8. April: da wird nämlich CERN in der Schweiz neu gestartet mit dem "gefährlichsten Experiment seiner Geschichte". "Welch ein Zufall", schreibt Egon Fischer, das österreichische Medium, "eines ist völlig klar: die dunkle Seite wird wieder versuchen, die Sonnenfinsternis für ihre Agenda zu instrumentalisieren und sie werden wieder scheitern. Die Kollegen (Egon Fischers geistige Kontaktwesen) vertreten schon lange die Ansicht, dass die dunkle Seite, egal was sie vorhat und versucht, scheitern wird. Das heißt nicht, dass sie gar nichts mehr zustande bringen..."

            Der rückläufige Merkur

Am 16. April trifft dann der rückläufige Merkur auf Chiron und den 19° Punkt, auf dem die SoFi stattgefunden hat. Ein rückläufiger Merkur im Widder ist eingebremst und im Zusammentreffen mit dem wunden Punkt ist sein Wesen blockiert, Merkur will ja kommunizieren, auch reisen, sich bewegen. Es wird wohl für viele - Politiker, Künstler, Ärzte, Journalisten - sehr schmerzhaft, wenn sich immer mehr herausstellen sollte, was sie getan haben, wie sie geschwiegen, kassiert, und mitgemacht haben. Das ist für Merkur ein längerer Weg: Am 21. März, also kurz vor der Mondfinsternis, kam Merkur erstmals auf Chiron, und erst am 14. Mai gelangt er wieder zu dem Punkt auf 27° Widder, von dem aus er rückläufig wurde. 


          Neptuns Endspurt...



Neptun befindet sich derzeit auf 28° Fische. Die letzten drei  Grade, so der belgische Grade-Spezialist Luc de Jaeger, sind Flut-Erfahrungen zuzuordnen; gemeint sind tatsächliche Fluten und Überschwemmungen, aber auch bildlich, wenn Dinge sich chaotisch entwickeln und außer Kontrolle geraten. Fluchtbewegungen gehören in das Spektrum, ob das die auf Hochtouren laufende Migration ist, ob  die aus Deutschland abwandernden Industrieunternehmen, oder vielleicht auch bald 20.000 von Deutschland aufgenommene Elefanten; die Bankrotte, Geschäftsauflösungen, Täuschungsmanöver (correctiv!), Verwirrung unter den Bürgern - all das ist Neptuns Werk. Und nur wenn Du Dich darauf besinnst, dass Du ein geistiges Wesen bist, kannst Du den neptunischen Einfluss in etwas Segensreiches umwandeln

Schiffskollision mit Brücke in Baltimore, 26. März 2024


Besonders im Mai und Juni, wenn Neptun auf 29° Fische steht, somit auf dem allerletzten Grad des Tierkreises, dürften aber Fluten, Überschwemmungen, Meeresunglücke verstärkt passieren, jedenfalls in höherem Ausmaß als sonst.

Damit geht ein Zyklus zu Ende. 1860 stand Neptun da, wo er jetzt steht, das sind 164 Jahre. 


Hier noch ein paar interessante Links:

Home Office # 426 mit Robert Stein, Ulrike Guérot u.A.

Corona Impf-Verbrechen: Alles kommt ans Licht

Gedankenbilder verändern die Realität - Dieter Broers


       Jupiter Konjunktion Uranus

Am 19. April kommt dann die von vielen sehnlichst erwartete Jupiter/Uranus-Konjunktion. Ich bin da immer etwas vorsichtig, weil Jupiter gern allzu große Hoffnungen weckt. Aber natürlich freue ich mich auch, wenn etwas Überraschendes Tolles passiert. Das Haus, in dem bei Dir die Begegnung stattfindet, bilden den Hintergrund für das - hoffentlich - zu erwartende Gute.

Die Konjunktion befindet sich ja im Erdzeichen Stier. Es geht um Geld, um Materielles, um Landwirtschaft...


Uranus ist der Rebell, er will Freiheit, Veränderung. Und Jupiter will viel davon.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Bauern hier nochmal massiv auf die Straße gehen. Und wir alle wollen auch in Zukunft Nahrung von Bauern haben und nicht von Fabriken.





Tatsächlich werden ja Milliarden in das "vertical farming" gepumpt Nein danke!

               



             Die Astrolandkarte


Heute zeige ich Dir ein Beispiel aus meiner Praxis, das mich selber überrascht hat.

Eine Frau, in Wien geboren, ist schon vor Jahren mit ihrer Familie nach Tirol gezogen, in einen Ort Nähe Bludenz. Sie wollte gern wissen, auf welcher Planetenlinie sie sich dort befindet. 

Eine Planetenlinie im engen Sinne gibt es da nicht, allerdings beziehe ich auch Linien von Asteroiden wie Chiron und Lilith mit ein, weil ich oft feststellte, dass auch sie für die Deutung wichtig sein können. Und da sehe ich zu meiner Überraschung, dass die Frau exakt auf ihrer Lilith-Linie lebt. Hm! - Wie geht es Ihnen denn an Ihrem Wohnort? frage ich. - Ich erwarte etwas zu hören in Richtung "nicht so toll". Aber nein, sie fühlt sich hier, nahe der Grenze zu Liechtenstein, sehr wohl. Schon damals, als sie auf der Suche nach einem Wohnort in die Gegend gekommen sind, spürte sie, da möchte sie gern leben. 

Nun versuchten wir also, die Lilith näher zu erforschen, und was sie für die Frau bedeutet:


Im Radix der Frau sieht man: sie hat eine Lilith im Krebs und im 8. Haus. Sie macht gute Winkel zu Neptun und Pluto an ihrem MC. 

Lilith in Krebs hat etwas zu tun mit Mutterschaft, Familie, Fürsorglichkeit. Gibt es da einen blinden Fleck bei ihr? Da erzählte sie, was sie beruflich macht. Sie betreut und berät in ihrer Praxis Eltern von Kindern und Jugendlichen, die etwas ausgefressen haben. Sie bekommt ihre Klienten vom Gericht zugeteilt. Sie lebt also die Lilith nicht in der Opferrolle, weil dann wäre der Ort sicher nicht so günstig für sie. Aber indem sie den Spieß umdreht und anderen hilft, ihre Problematik zu heilen, macht sie daraus nicht nur für sich selbst, sondern auch für Andere etwas Gutes. Pluto am MC verkörpert die Macht der staatlichen Autoritäten, und der steht günstig zu ihrer Lilith.

"Da in unserer Kultur das Weibliche über Jahrtausende verteufelt und unterdrückt wurde, hat Lilith oft etwas Furchterregendes. Sie ist im Grunde jedoch nur so lange grausam, wie sie aus dem Bewusstsein der Menschen verbannt wird. Letztlich dient die Entfaltung der Lilith-Kraft, und zwar bei Männern wie bei Frauen, dem Leben und der Ganzheit."(Astrowiki)

Samstag, 23. März 2024

Unser aller wunde Punkte - Und Neues vom Reisekaiser

Hast Du schon etwas gehört von der Bagdad-BahnUnd was Kaiser Wilhelm II. damit zu tun hat? Und was das alles mit Dir und mir zu tun hat?

Unten erfährst Du mehr dazu und zu des vergangenen Kaisers Astrolandkarte.

Aber bleiben wir zunächst in der Gegenwart. Da geht es ja rund - man könnte sagen: Rund und Wund!

Am 19. Februar 2024 war die Konjunktion von Chiron und dem Nordknoten in Widder exakt. Bis Ende Februar blieben beide in große Nähe von 1° zueinander. Doch die Tatsache, dass das Treffen im Widder stattfindet, ist ein Vorgeschmack auf die Eklipsen-Saison in diesem Jahr. Von 4 Finsternissen finden 3 auf der Achse Widder/Waage statt (und eine in Fische).

Besonders markant ist dabei die Totale Sonnenfinsternis am 8. April auf 19° Widder - und Hammer ! - auch Chiron steht auf 19° Widder. 


Und so sieht es am 8. April aus!


Also wenn Du da Geburtstag hast, so wie ich etwa ein paar Tage später (meine Sonne steht nur 4° entfernt), darfst Du gespannt sein!

 

Aber was heißt das jetzt alles, mit dem Chiron und dem Mondknoten?


Je nachdem, wo in unserem Horoskop Chiron steht, ist dort unser wundester Punkt, unsere Schwachstelle, die immer wieder schmerzt, wenn sie berührt wird. Dort sind wir Außenseiter, unverstanden, dort lagern Verletzungen. Da wir sie nie zum Verschwin- den bringen, können wir sie nur heilen, indem wir anderen helfen, die Schwächen 

in diesem Bereich zu lindern.

Der Widder ist normalerweise mutig, selbständig, unternehmungslustig, offensiv, aufbrausend, stürmisch, vorwärts drängend usw. Aber mit dem Chiron in Widder sind wir vorsichtig und mißtrauisch gegenüber diesen Eigenschaften, weil wir vermutlich irgendwann schlechte Erfahrungen gemacht haben. Chiron ist der verletzte Krieger, der verwundete Soldat.

 

So, und nun kommt noch der nördliche Mondknoten daher und sagt: Ich verstärke Deine Wunde, ich mache sie so richtig groß, damit Du endlich kapierst, dass diese Wunde Dich hemmt und einschränkt. Indem Verteidigungsminister Pistorius das Wort Kriegswirtschaft in den Mund nimmt, hören wir, was gemeint ist. Indem der Bundeskanzler Scholz nun eine Munitionsfabrik von Rheinmetall eingeweiht hat, spüren wir alte Schwingungen, die wir überwunden geglaubt hatten. Das triggert in der kollektiven Seele alte, nicht verheilte Wunden an.


https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/olaf-scholz-bei-rheinmetall-wir-leben-nicht-in-friedenszeiten-01/100014546.html

 

Die deutsche Heilpraktikerin und Astrologin Heide Trautmann hat sich intensiv mit Chiron beschäftigt. (https://astromedizin.info/). 


Chiron braucht ca. 50 Jahre für einen Umlauf, und wenn wir 100 Jahre zurückblättern, dann war er von 1/1919 bis 3/1927 im Widder und machte ein Quadrat zu Pluto im Krebs. "Und das ist", so Heide Trautmann, eine Brücke zur Jetzt-Zeit. Im morphischen Feld werden Erinnerungen an das Dritte Reich aktiviert, das in den 20-er Jahren aufgebaut wurde. Die Kinder, die in diesen Jahren geboren wurden, sind schon mit der Dritte-Reich-Ideologie gefüttert worden und sind mit einer Überzeugung in den Krieg gezogen, damit sie sich für ihre Heimat, ihre Nation, ihre Familie einsetzen. "Das war Gehirnwäsche."





   Der Widder





Pierce Brosnan, mal nicht als 007, sondern als Chiron:

"Keep moving, keep moving! Don't lose interest! One foot in front of the other, and the next thing you know, you're running!" (aus dem Film "Percy Jackson: Diebe im Olymp" (2010)



Auffällige Parallelen zu heute


Und jetzt haben wir wieder Gehirnwäsche, Pluto im Steinbock spiegelt nochmal die Dritte-Reich-Ideologie. Es gibt die auffälligen Parallelen zum Faschismus, das Ausgrenzen, der Lockdown, die Quarantäne, Grenzen dicht, Krieg gegen das Virus usw. "Da kommen seit März 2020 wieder viele Kriegserinnerungen nach oben", stellt Heide Trautmann fest, "aber Veränderung kommt erst 2025, wenn Pluto endgültig im Wassermann ist, da steht er dann im Sextil zu Chiron im Widder, aber nicht gradgenau."

 

Mit diesem analytischen Wissen können wir die momentane Lage mit einem gewissen Abstand betrachten. Und indem wir - vielleicht - unsere eigene Vergangenheit einer näheren Betrachtung unterziehen, können wir zu einer Tiefenheilung beitragen. Es kommt alles aus der Dunkelheit ans Licht und wird integriert. 



  Bist Du zwischen 1/1969 und 3/1977 geboren? 

 

    Dann hast Du auch Chiron im Widder. "Was mir da aufgefallen ist,"

    sagt Heide Trautmann, "wer in dem Zeitraum 1969 bis 1977 

    geboren ist und außerdem noch Planeten im Steinbock oder 

    im Krebs hat, der bringt noch Erbinformationen der Vorfahren mit. 

    Schaut mal in Eurer Familie, wer da geboren wurde."

 



Besonders interessant ist, wenn Uranus, Neptun oder Pluto im Aspekt zu Chiron steht. Laut der praktischen Erfahrung von Heide Trautmann wirkt da Chiron wie ein Trichter, der eine Öffnung zum Geistigen bewirkt, der Schwingungen aus anderen Dimensionen aufnimmt.  Und wie sich das anfühlen kann, hat die Heilpraktikerin am eigenen Leib schmerzlich erlebt, in einer Phase, wo das wirksam war, dachte sie, sie müsse sterben! 

Tatsächlich steckt hierdrin aber auch das größte Heilpotenzial. Am Anfang des Lebens fühlt sich das sehr schmerzlich an - je nach dem, in welchem Haus und Lebensbereich sich Chiron äußert - aber im Bewusstwerdungsprozess entfaltet sich damit auch ein starkes Heilpotenzial. Wenn Du damit geboren bist, heilst Du andere, indem Du Dich selbst heilst.

 

Je nachdem, in welchem astrologischen Zusammenhang er steht, spüren wir Chiron im Widder ganz persönlich als eine Identitätskrise. Wer bin ich überhaupt? Es ist die verletzte Identität, vor allem bei Uranus in Opposition in Waage. "Das bekomme ich immer wieder als Feedback", sagt Heide Trautmann: "Wer bin ich? Oder erfülle ich nur die Erwartungen meines Gegenübers. Es muss nicht der Partner sein, können auch die Eltern sein. Z.B. Chiron im 12. Haus, da haben die Menschen keine Rechtfertigung für ihre Existenz gesehen."


Und mit welchem Gedankensprung komme ich jetzt zum letzten deutschen Kaiser?


Überraschend einfach! Denn als er abdankte, bzw. "abgedankt wurde", machte Chiron gerade den Sprung in den Widder, also in jene Vorbereitungszeit zum Dritten Reich.



Nicht ohne meinen Schnurbart!


Schon klar, nobody is perfect, auch der Kaiser nicht. Er hatte so seine Schwächen!

 

Aber den Ersten Weltkrieg hat er definitiv nicht angefangen. 

Im Gegenteil. 

Bis zuletzt hat er sich für diplomatische Lösungen eingesetzt. Bei der Mobilmachung war Deutschland Letzter, nicht Erster. England, Frankreich, Russland, alle hatten schon klammheimlich mobil gemacht. England WOLLTE den Krieg! Und auch da war es nur eine kleine, doch sehr mächtige Gruppe von Lords, die fürchteten, Deutschland könne dem Empire den Rang streitig machen. 


Wir Deutsche und Österreicher, können uns von einer kollektiven Seelenlast befreien, die nun schon 100 Jahre alt ist, wenn wir Licht ins Dunkel bringen. Denn ohne den Ersten Weltkrieg hätte es auch keinen Zweiten gegeben. 


"Die Geschichte des Ersten Weltkriegs ist eine vorsätzliche Lüge. Nicht die Opfer, nicht der Heldenmut, nicht die schreckliche Verschwendung von Menschenleben oder das folgende Leid. Nein, all das war sehr real. Doch seit bald einem Jahrhundert wird erfolgreich vertuscht, wie alles begann und warum der Krieg unnötig und vorsätzlich über das Jahr 1915 hinaus verlängert wurde. Sorgfältig wurde die Geschichte verzerrt, um die Tatsache zu verschleiern, dass Großbritannien und nicht Deutschland für den Krieg verantwortlich war. Wäre diese Wahrheit nach 1918 publik geworden, wären die Folgen für das britische Establishment vermutlich verheerend gewesen."  


Zitat aus dem bestens recherchierten und obendrein spannenden Buch zweier Briten, Gerry Docherty und Jim Macgregor"Verborgene Geschichte - Wie eine geheime Elite die Menschheit in den Ersten Weltkrieg stürzte"


Wilhelm II. - der moderne Kaiser

Wilhelm war schon als Kind begeistert von wissenschaftlichen Neuerungen und Entdeckungen


„Immer von neuem muss man staunen, welch ungewöhnliches Interesse der Kaiser für viele Anforderungen und Fortschritte hat“, schrieb 1904 ein hoher Regierungsbeamter

"heute sind es die Radiumstrahlen, dann wieder die freie und voraussetzungslose wissenschaftliche Forschung, und schließlich auch ganz besonders die Entwicklung der Maschinentechnik.“



Kaiser Willhelm II.  (geb. am 27. Januar 1859 in Berlin)


Interessant, dass bei Wilhelms Abdankung Chiron gerade in den Widder wechselte.


Wilhelm hat eine markante Konjunktion von Mars und Neptun an der Himmelsmitte

Mars steht für Aktivität, und Neptun für Inspiration, kreative Fantasie und Illusion. Hier wird also das Handeln mit kreativen Impulsen gekoppelt. Man kann seine Eingebungen und Ideen durch Handeln umsetzen, sofern man nicht durch Täuschung und Selbsttäuschung motiviert ist. 

 

Biografen sprechen bei Wilhelm von einer „technischen Biographie“ des Kaisers. Ob das die neue Rundfunktechnologie war, Flutprävention, Ballonflug für metereologische Zwecke, die neuen Luftschiffe, das alles interessierte ihn brennend. Besonders im Schiffsbau und der Marine hatte er ein Wissen, das viele Zeitgenossen beeindruckte. 

 

Neptun stand damals wie auch heute wieder im Domizil des Fische-Zeichens. Und regierte Wilhelms Berufung. Tatsächlich hatte er ein Liebesverhältnis zu den damals aufkommenden Massenmedien. Er verstand es, sich die mediale Scheinwelt (Neptun) zunutze zu machen. Auch versuchte er immer wieder, kreative Veränderungen einzubringen, etwa in der Schulpolitik, aber Kabinett, Kanzler und Minister hielten seine kaiserliche Macht in Schach. So mächtig war "The Kaiser" gar nicht, wie man  vielleicht annehmen könnte.

Aber als uranusbeherrschter Wassermann muss man schon ein bisschen an der Routine schrauben, und darum wundert es uns auch nicht, dass er der erste Hohenzoller war, der eigenhändig einen Bauplan für eine Luxusjacht zeichnete

    



Der Medienkaiser

Diese Jacht hieß "Hohenzollern", und während er in Berlin und Potsdam eher selten anzutreffen war, verbrachte er alle Sommerurlaube auf dem Schiff und kreuzte in der Ostsee.

Das Reisen war überhaupt sein Ding. Schon in den ersten Jahren seiner Herrschaft reiste er unermüdlich! Nach St. Petersburg, Stockholm, Kopenhagen, Wien und Rom im Jahr 1888 und nach England, Monza, Athen und Konstantinopel im folgenden Jahr. Insbesondere die Reise nach Konstantinopel dürfte den Grundstein für eine spätere Intensivierung der Beziehung zwischen dem Osmanischen und dem Deutschen Reich gelegt haben. "Ihre Hauptfunktion war es, Wilhelm eine Gelegenheit zu geben, sich in seiner neuen Würde zu präsentieren und seinen Appetit auf Fernreisen mit der Bahn und dem Dampfschiff zu stillen." (Christopher Clarke)

 

Kann man ja verstehen, oder!? Wir, die wir keine "Hohenzollern" besitzen, folgen ihm nun halt auf der Astrolandkarte. 



 

      Wilhelm, der Reisekaiser




In Israel gab es damals deutsche Besiedlung. Außerdem hatten die Hohenzollern traditionell eine Beziehung zum Heiligen Land. Daher gab den Ausschlag für Wilhelms Reise die Einweihung der Erlöserkirche in Jerusalem. Auch wollte er als Pilger ins Heilige Land reisen wie einst sein Vater und dem Wunsch seines von ihm sehr verehrten Großvaters (Wilhelm I.) nachkommen, eine evangelische Kirche in Jerusalem einzurichten.

 

Am 11. Oktober begann die 6-wöchige Reise. Kaiser und Kaiserin mit Gefolge machten sich zunächst auf den Weg nach Konstantinopel. Viele Pilger sowie zweihundert offizielle Gäste schlossen sich ihnen an. 

 

Als er dort in einem Zeltlager weilte, traf eine zionistische Delegation unter der Leitung Theodor Herzls ein. Wilhelm II. teilte ihnen mit, dass alle Bestrebungen auf sein wohlwollendes Interesse zählen könnten, die die Landwirtschaft in Palästina förderten und damit die Wohlfahrt des türkischen Reiches unter voller Beachtung der Landeshoheit des Sultans abzielten.

 

Herzl hatte gehofft, mit Hilfe des Kaisers den Weg zum Judenstaat in Palästina bahnen zu können. Doch in der letzten Zeile stellte Wilhelm II. die Landeshoheit des Sultans heraus. 


Sultan Abdülhamid II.

Dem Kaiser waren die guten Beziehungen zum türkischen Sultan offenbar wichtiger als die deutschen Siedler und möglicherweise die Hoffnung, linksorientierte Juden in Deutschland loszuwerden. Mochte der Kaiser anfangs mit dem Gedanken gespielt haben, in Palästina den Zionisten zu helfen, hat er ihn während der Orientfahrt wieder abgelegt, vielleicht beim Besuch des Sultans.

 

In Beirut hielt Wilhelm vor einer großen Menschenmenge eine Ansprache, in der er sich auf die Freundschaft zwischen Harun al-Rashid und Karl dem Großen berief, und sagte: "Möge der Sultan und mögen die 300 Millionen Mohammedaner, die auf der Erde zerstreut leben, dessen versichert sein, daß zu allen Zeiten der deutsche Kaiser ihr Freund sein wird". Diese Damaskusrede wurde vom Sultan mit großer Dankbarkeit aufgenommen, während sie in Europa Verwunderung und Misstrauen hervorrief.

Wikipedia: Palästinareise Kaiser Wilhelms II.




Blick auf den Mittleren Osten

 

Wilhelms Pluto-Linie geht hinab, durch die Türkei, bis nach Syrien. Pluto ist der kollektive Planet, schon die Vorfahren von Wilhelm waren ja ins Heilige Land gepilgert. 

Und auf Plutolinien können Wunder geschehen, man erlebt Wandlungsprozesse, begegnet seinem Schicksal. Auf Plutolinien wird man auch einer Läuterung unterzogen. Vergnügungsreisen sind es definitiv nicht.  

 

Wilhelm II. und der Sultan einigten sich auch über den Bau der Bagdadbahn, die neue Absatzmärkte für deutsche Produkte erschließen sollte und dem Sultan ein schnelles Transportsystem bis zum Persischen Golf brachte. 

Die Entwicklung in Europa und Amerika zeigte ja, dass Eisenbahnen die Grundlage für wirtschaftlichen Fortschritt und Expansion bedeuteten. Mit dem Deutschen Reich hatten die Osmanen positive Erfahrungen gemacht. Die deutschen Interessen im Osmanischen Reich beschränkten sich auf die Wirtschaft und im Gegensatz zur britischen und französischen Kolonialpolitik nicht auf Gebietsgewinne. 

 

Als Sultan Abdülhamid II. dem Kaiser beim Empfang in der deutschen Botschaft das Angebot unterbreitete, die Konzession für den Bau der Strecke bis nach Bagdad an die Deutsche Bank zu vergeben, sagte Wilhelm II. erfreut zu. Und er schickte bei jedem vollendeten Bahnabschnitt ein zweisprachiges Glückwunschtelegramm an die Bauarbeiter.


Während die Briten, Frankreich und Russland immer argwöhnischer wurden und Konkurrenz im Nahen Osten witterten. Bis dann der Erste Weltkrieg der Fertigstellung dazwischen kam...

Ganz fertig gestellt wurde die Bagdad Bahn nie.

 

https://www.vorkriegsgeschichte.de/die-bagdadbahn-1900-1914/




Alles wird von den Leuten ja beseitigt: die Fürsten, der Adel, die Offiziere, die Stände usw.; aber das wird sich rächen, man wird die einzige Fahne, die sie noch übrig gelassen haben, die mit dem Hakenkreuz, noch einmal verfluchen, und die Deutschen selber werden sie eines Tages verbrennen“, urteilte er am 7. September 1933.

 

Wilhelm II. starb am 4. Juni 1941 nach mehr als 20 Jahren Exil in Holland im Haus Doorn nach einer Lungenembolie. Trauerfeiern im Reich wurden verboten. Die NS-Machthaber erlaubten nur einer kleinen Zahl von Personen (dem engeren Familienkreis und einigen ehemaligen Offizieren die Fahrt in die besetzten Niederlande zur Teilnahme an der Beisetzung. Der Kaiser hatte seine Beisetzung im engsten Kreis verfügt und Trauerreden, Kränze und Fahnen (um Hakenkreuzfahnen zu vermeiden) untersagt.



Montag, 11. Dezember 2023

Stefan Zweigs Astrolandkarte: Petropolis in Brasilien - Exil und Schicksalsort

 

Eines Tages kam ich nach längerer Abwesenheit zurück nach Wien, die Stadt, in der ich nun seit bald 30 Jahren lebe. Es war ein sonniger warmer Spätsommertag, und ich war glücklich, wieder hier zu sein. Ich spazierte durch den 1. Bezirk und bewunderte die hohen reich verzierten Gebäude, die ich immer vermisse, wenn ich lange fort bin. An einem Bücher-Wühltisch Am Graben fand ich ein Buch von Stefan Zweig, Die Welt von gestern. 

Ich kaufte es für billige € 7,90 und begann es in einem der Cafés Am Graben gleich zu lesen. Das Buch hat mich in den folgenden Tagen in Bann gehalten und berührt, wie schon lange keines mehr; vielleicht deshalb, weil wir heute wieder an einer Zeitenwende leben und wir spüren, dass das Alte unter unseren Händen vergeht, so wie es Stefan Zweig auch für seine Zeit beschrieben hat.

Stefan Zweig war ja ein glühender Europäer, und so lautet auch der Untertitel des Buches: Erinnerungen eines Europäers. Jedoch hat dieses Europäertum nichts zu tun mit dem Dasein in der heutigen EU.

Zweigs klarsichtige Wahrnehmungen ließen mich immer wieder an unsere heutige Zeit denken! Er schreibt "...ich hatte zu viel Geschichte gelernt und geschrieben, um nicht zu wissen, dass die große Masse immer sofort zu der Seite hinüberrollt, wo die Schwerkraft der momentanen Macht liegt. Ich wußte, dass dieselben Stimmen, die heute "Heil Schuschnigg" riefen, morgen "Heil Hitler" brausen würden. Aber alle in Wien, die ich sprach, zeigten ehrliche Sorglosigkeit..." 

Zweig war von London nach Wien gekommen, um ein letztes Mal seine alte Mutter zu sehen. Und vielleicht, so schreibt er über seine Freunde, "waren sie im letzten Sinne weiser als ich, all diese Freunde in Wien, weil sie alles erst erlitten, als es wirklich geschah, indes ich das Unheil im Voraus schon fantasiehaft erlitt und im Geschehen dann noch ein zweites Mal. Immerhin - ich verstand sie nicht mehr und konnte mich ihnen nicht verständlich machen. Nach dem zweiten Tag warnte ich niemanden mehr. Wozu Menschen verstören, die sich nicht stören lassen wollten?"

Vielleicht geht es Dir da wie mir, und die letzten drei Jahre und mehr laufen vor dem inneren Auge erneut ab. Wir hier in Wien und anderswo trennten uns in mindestens zwei Lager: die Einen, die nichts Böses ahnten und die Anderen, die es riechen konnten, das Unheil.

Stefan Zweig stammte aus dem jüdischen Bürgertum, was ihm im Nationalsozialismus zum Verhängnis wurde: seine Bücher wurden verbrannt. Spannend finde ich seine Beschreibung des Alten Wien: "Leben und leben lassen" war der berühmte Wiener Grundsatz, ein Grundsatz, der noch heute humaner erscheint, als alle kategorischen Imperative, und er setzte sich unwiderstehlich in allen Kreisen durch...Selbst als Lueger als Führer der antisemitischen Partei Bürger-meister der Stadt wurde, änderte sich im privaten Verkehr nicht das Mindeste, und ich persönlich muss bekennen, weder in der Schule noch auf der Universität noch in der Literatur jemals die geringste Hemmung oder Mißachtung als Jude erfahren zu haben. Der Hass von Land zu Land, von Volk zu Volk, von Tisch zu Tisch sprang einen noch nicht täglich aus der Zeitung an, er sonderte nicht Menschen von Menschen und Nationen von Nationen; noch war jedes Herden- und Massengefühl nicht so widerwärtig mächtig im öffentlichen Leben wie heute; Freiheit im privaten Tun und Lassen galt als eine - heute kaum mehr vorstellbare -Selbstverständlich-keit..."
Stefan Zweigs Geburtshoroskop (28.11.1881, in Wien) zeigt ein voll besetztes 8. Haus - dies ist der Bereich der für Transformation, Wandlung, Lebenskrisen, Tabus, das Abgründe, den Tod steht. Dazu sind 5 Planeten plus Chiron rückläufig. Dass dies kein einfaches Leben verheißt, ist offensichtlich.
Als er im Exil in Petropolis, nahe Rio de Janeiro, mit seiner Frau Lotte freiwillig in den Tod geht, - es war am 22.02.1942 - da standen seine Sterne so: Transit-Mars und Saturn bildeten eine Konjunktion und standen genau auf dem progressiven Deszendenten im 8. Haus. Es war der dritte und letzte Übergang Saturns über die wichtige Achse. Schon Mitte 1941 hatte der Saturn Zweigs Chiron überquert, die tiefste Wunde. Sie steht im Stier und zeigt eine Verletzung im Revier-Empfinden an. Auch hier ein erhellendes Zitat von Stefan Zweig:

"In der Tat: nichts vielleicht macht den ungeheuren Rückfall sinnlicher, in den die Welt seit dem ersten Weltkrieg geraten ist, als die Einschränkung der persönlichen Bewegungsfreiheit des Menschen und die Verminderung seiner Freiheitsrechte. Vor 1914 hatte die Erde allen Menschen gehört. Jeder ging, wohin er wollte und blieb, solange er wollte. Es gab keine Erlaubnisse, keine Verstattungen, und ich ergötze mich immer wieder neu an dem Staunen junger Menschen, sobald ich ihnen erzähle, dass ich vor 1914 nach Indien und Amerika reiste, ohne einen Pass zu besitzen oder überhaupt je gesehen zu haben. Man stieg ein und stieg aus, ohne zu fragen und gefragt zu werden, man hatte nicht ein einziges von den hundert Papieren auszufüllen, die heute abgefordert werden. Es gab keine Permits, keine Visen, keine Belästigungen; dieselben Grenzen, die heute von Zollbeamten, Polizei, Gendarmerieposten dank des pathologischen Misstrauens aller gegen alle in einen Drahtverhau verwandelt sind, bedeuteten nichts als symbolische Linien, die man ebenso sorglos überschritt wie den Meridian in Greenwich. Erst nach dem Kriege begann die Weltverstörung durch den Nationalismus, und als erstes sichtbares Phänomen zeitigte diese geistige Epidemie unseres Jahrhunderts die Xenophobie: den Fremdenhass oder zu mindestens die Fremdenangst. Überall verteidigte man sich gegen den Ausländer, überall schaltete man ihn aus. All die Erniedrigungen, die man früher ausschließlich für Verbrecher erfunden hatte, wurden jetzt vor und während einer Reise jedem Reisenden auferlegt. Man musste sich fotografieren lassen von rechts und links, im Profil und en face, das Haar so kurz geschnitten, dass man das Ohr sehen konnte, man musste Fingerabdrücke geben, erst nur den Daumen, dann alle zehn Finger, musste überdies Zeugnisse, Gesundheitszeugnisse, Impfzeugnisse, polizeiliche Führungszeugnisse, Empfehlungen vorweisen, musste Einladungen präsentieren können und Adressen von Verwandten, musste moralische und finanzielle Garantien beibringen, Formulare ausfüllen und unterschreiben in dreifacher, vierfacher Ausfertigung, und wenn nur eines aus diesem Schock Blätter fehlte, war man verloren."


Stefan Zweigs auf die Landkarte projizierte Planetenlinien zeigen: Uranus läuft durch sein geliebtes Paris, das er nach absolviertem Studium besuchte. Und keiner kann den uranischen Geist der Freiheit besser beschreiben, als er selbst: "Für das erste Jahr der eroberten Freiheit hatte ich mir Paris als Geschenk versprochen. ... Man konnte gekleidet sein, wie es einem beliebte...Niemand genierte sich vor niemandem; die hübschesten Mädchen schämten sich nicht, mit einem pechschwarzen Neger oder einem schlitzäugigen Chinesen Arm in Arm und ins nächste petit hotel zu gehen - wer kümmerte sich in Paris um solche später erst aufgeblasene Popanze wie Rasse, Klasse und Herkunft?...Ach, man musste zuvor Berlin gekannt haben, um Paris recht zu lieben, musste die freiwillige Servilität Deutschlands mit seinem kantigen und schmerzhaft scharf zugeschliffenen Standesbewusstsein erlebt haben, wo die Offiziersfrau nicht mit der Lehrersfrau und diese nicht mit der Kaufmannsmadame und diese schon gar nicht mit der Arbeiterfrau "verkehrte". In Paris aber ging das Vermächtnis der Revolution noch lebendig im Blute um...Die Beziehungen zu Frauen knüpften sich leicht an und lösten sich leicht, jeder Topf fand seinen Deckel, jeder junge Mensch eine fröhliche und nicht durch Prüderie gehemmte Freundin. Ach, was lebte man schwerlos, lebte man gut in Paris und insbesondere, wenn man jung war!"

Auch für Freundschaften steht ja Uranus, und Stefan Zweig knüpfte in Paris tiefe Freundschaften: Rilke, Verhaeren, Valéry, Pascoli, sind ein paar Namen und Léon Bazalgette, "Freund meiner Freunde". 

Die Mars-Linie läuft nach Berlin: Erinnern wir uns, dass Mars der Kriegsgott ist und dass von Berlin aus Krieg gegen jüdische Autoren geführt wurde, zu denen auch Stefan Zweig gehörte. Wolfgang Herrmann hieß der Berliner Bibliothekar und Nationalsozialist, der eine Schwarze "Liste verbrennungswürdiger Bücher" aufstellte. Ganz abgesehen davon, dass Berlin der Sitz der Reichskanzlei mit dem NS-Regime wurde.

Allgemein bekannt ist, dass Stefan Zweig und seine Frau Lotte sich im Jahre 1942 im brasilianischen Exil selbst töteten. Was zeigt seine Astolandkarte?


Der Ort war Petropolis, 50 km nordöstlich von Rio in den Bergen. 
Die schwarze Pluto-Linie ist eine Standort-Linie mit einem Orbis von nur ca. 50 bis 60 km.  Ihre Entfernung von Petropolis ist sicher mehr, daher deuten wir sie hier nicht. 
Die Mondknotenlinie geht aber genau durch Petropolis. Mondknotenlinien bringen uns in Kontakt mit Menschen oder Umständen, mit denen uns ein karmisches Band verbindet. Manchmal ist es der künftige Ehepartner. 

Stefan Zweig hat sich hier an Bad Ischl erinnert gefühlt. "Nackte Felsformationen, bewaldete Berge, die freilich nicht von Tannwald, sondern von dschungelartigen Gewächsen bedeckt sind, ließen ihn an den Semmering denken." schrieb das österreichische Magazin profil 2017 in einem Artikel "Stefan Zweig, der Heimatlose". 

Und in gewisser Weise gab es tatsächlich so eine bedeutsame Verbindung, weil Petropolis einmal die Sommerresidenz von Dom Pedro II. war, dem brasilianischen Kaiser, der habsburgische Vorfahren hatte. (Dieser Dom Pedro ist eine interessante Gestalt, er soll 14 Sprachen gesprochen haben, mehr Gelehrter als Politiker gewesen sein und bescherte Brasilien eine Zeit der Blüte. "Privat interessierte er sich besonders für die Astronomie. So ließ er unter dem Dach seiner Sommerresidenz in der von aus deutschsprachigen Ländern stammenden Einwanderern erbauten Stadt Petrópolis eine kleine Sternwarte einrichten, in der er manche Nacht damit zubrachte, neue Himmelskörper zu entdecken", weiß wikipedia.  Und wer weiß, vielleicht hat er sich auch für Astrologie interessiert?! - Aber das ist eigentlich eine andere Geschichte!

"Zweig meinte, eine Wahlverwandtschaft zwischen der brasilianischen und der altösterreichischen Mentalität zu entdecken. Höflichkeit, Charme, eine gewisse Schlampigkeit und Konzilianz sei beiden Völkern eingeboren, war er überzeugt und dachte wehmütig an die guten alten Zeiten der versunkenen Donaumonarchie." (profil)

Nun kommt aber noch eine wichtige Weltlinie dazu: Westlich von Petropolis verläuft seine Saturn/MC-Linie.



"Außenminister José Carlos de Macedo Soares höchstpersönlich war am Pier erschienen. Im Grandhotel "Copacabana Palace“, in dem die Reichen und Schönen logieren, wartete eine Zimmerflucht mit Terrasse auf ihn. Imposant auch der Empfang bei Staatspräsident Getúlio VargasZweig war offizieller Staatsgast der brasilianischen Regierung" (profil).

Saturn am MC ist ein Zeichen dafür, dass man sich durch Leistung ein hohes Ansehen erworben hat und ein ehrwürdiges Image hat. Man ist eine Art elder statesman. Zweigs Saturn regiert das 4. Haus, Heim, Wohnung Familie, und zeigt, dass der Ort seine neue Heimstatt wurde, wenn auch nicht für lange. Aber da Saturn im 8. Radixhaus steht und auch noch rückläufig ist, trägt er auch den dunklen Beigeschmack von Verwandlung und Tod in sich. 

Stefan Zweig hatte zeitlebens melancholische Phasen gehabt, in denen er sich meist mit Arbeit betäubte. In Petropolis hatte er, wie sich später herausstellte, über Monate hinweg beim örtlichen Apotheker Schlaftabletten gekauft und gehortet.
profil: "Am Nachmittag des 23. Februar 1942 wurden Stefan und Lotte Zweig tot aufgefunden. Er lag vollständig bekleidet, in Hose, Hemd, Krawatte und Schuhen, auf seinem Bett, die Hände über die Brust gelegt. Sie hatte ihr Bett an seines herangeschoben, lag in einem Schlafmantel dicht an seine Seite geschmiegt. Mit ihrem rechten Arm hielt sie ihn umklammert."
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