Sonntag, 29. September 2019

Stundenhoroskop: Kann ich etwas tun, damit ich den Job bekomme?



Frage: 

Ein Mann, der in einer großen Bank eine Management-Position einnimmt, hat davon gehört, dass in einer anderen "Division" (Banksektor) eine Position frei wird, die ihn reizt, weil sie mit Auslandsreisen verbunden ist und weil ihm seine jetzige Tätigkeit schon etwas langweilig ist, da er sie routiniert beherrscht. Er weiß aber gar nicht, ob er überhaupt Chancen hat, zu einem Bewerbungsgespräch zu gelangen.


Meine Antwort:



Es gibt eine Regel in der Stunden-Astrologie und die besagt, wenn der Aszendent auf den ersten 3 Graden eines Zeichens steht, kommt die Frage zu früh, und wenn er auf den letzten 3 Graden steht, kommt die Frage zu spät und die Sache "ist schon gelaufen". Das letzte wäre hier der Fall,weil der Aszendent auf 29°25 steht. 

Also könnte ich gleich hier mit der Deutung aufhören und die Frage mit NEIN beantworten. Aber...

...als Astrologe ist man eben neugierig und will wissen, ob das restliche Horoskop diese Aussage bestätigt.

Der Frager ist Venus, weil ja der Aszendent (AC) eben gerade noch in Waage steht und die Waage von Venus regiert wird. Gegenüber finden wir seine Konkurrenten, die sind Mars (Regent des Deszendenten), und Mars steht im 10. Haus, (Beruf/Karriere). Der Frager selbst steht aber noch im 9. Haus - 9. Haus ist zuständig für Ausland und Reisen, und das ist es ja, was ihn reizt. 

Das ist schon mal die Widerspiegelung der Frage und ein Hinweis, wo die Tendenz hingeht, nämlich dass die Konkurrenz schon den Job "hat" oder scharf drauf ist.

Von der Qualifikation ist der Frager den Konkurrenten ebenbürtig, Venus steht im Krebs in der Triplizität, Mars im Löwen ist ebenfalls in der Triplizität, das ist eine ganz passable Würde (gilt jetzt nur in Bezug auf DIESE gestellte Frage, ich bin sicher,
der Frager ist mehr als passabel in seinem Job, nämlich ausgezeichnet!)

Die Venus steht auf den letzten Graden, nämlich 28° Grad und bildet keinen Aspekt mehr zu einem anderen Planeten,
somit sagt man, in der Frage bleibt es, wie es ist. Also der Frager und der Job machen keinen Aspekt zueinander.

Auch einen Spiegelpunkt von Venus zum Job (Sonne) gibt es nicht. Interessanterweise gibt es aber auch keinen Aspekt von der Konkurrenz zum Job?? Darauf kann ich mir jetzt gerade keinen Reim machen. Zwar halten sie sich im gleichen Zeichen auf. Aber bevor die Sonne den Mars im Löwen erreicht, verlässt er das Zeichen. Kann es sein, dass der Job überhaupt unbesetzt bleibt???
(Oder habe ich da überinterpretiert? Denn die Frage hat ja nur gelautet, ob der Frager den Job bekommt und das Horoskop ist da oft ganz streng!)

Der Job selber ist die Sonne, und diese steht im Domizil. Es ist also ein sehr sehr guter Job, er hat die beste Würde, die es gibt.
Die Konkurrenten, im Löwen stehend, "empfangen" die Sonne somit auch in deren Domizil, d.h. sie lieben ihn.

Der Frager steht im Krebs und empfängt die Sonne peregrin, fremd, d.h. Er weiß nicht so recht...ob er ihn wollen soll; wie er es mir auch beschrieben hatte. Umgekehrt gefragt: Will der Job ihn? Oder anders ausgedrückt: ist der Job gut für ihn? Sonne "empfängt" ihn, also Venus im Löwen auch peregrin, er, der Job, ist ebenso unentschlossen, während er seine Kollegen bzw. Konkurrenten etwas
besser "empfängt", nämlich in der Triplizität.

Also es sieht mir offen gesagt, nicht so aus, als ob das für den Frager der Hit wäre, und es wird vermutlich auch nicht klappen.

Ein weiterer Negativhinweis ist der rückläufige Merkur.

Sein Mond, der als Nebensignifikator die emotionale Seite der Frage beleuchtet, steht im Stier und zeigt an, dass es um Materielles geht, um Geld und Sicherheit. Im 7. Haus ist seine emotionale Seite bei den Kollegen /Konkurrenten, ich weiß nicht, welchen Reim er sich drauf macht, aber vielleicht beschäftigt es ihn mehr als sonst, wer ihm den Job streitig machen könnte. 

Sein Mond macht ein Sextil zum rückläufigen Merkur. Da Merkur ja der Kommunikationsplanet
ist, kommt es vielleicht doch zu einem Gespräch mit den Oberen, aber da der eben rückläufig ist und auch peregrin steht,
und in einem fallenden Haus, ist die Gesprächssituation, so sie überhaupt zustande kommt, nicht, nicht so optimal. 

Hätte er mir die Frage nur etwas später gestellt, dann wäre schon der Aszendent in einem anderen Zeichen und auch
die Venus im Löwen... aber er hat sie mir eben nicht später gestellt, sondern gerade da, das ist eben der Witz...

Also das Horoskop bringt zum Ausdruck, dass es nicht klappen wird.

Kurze Zeit später hat mir der Frager das Ergebnis bestätigt. Es kam nicht einmal zu einem Gespräch.

Montag, 16. September 2019

Saturn - Pluto: Wenn am Himmel die Hölle los ist!


Wenn am Himmel die Hölle los ist!
oder
Ein kosmischer Showdown der Extra-Klasse


Von Christine Herner
(Artikel im KURIER, erschienen am 07.09.2019)

Im Jänner 2020 wird ein unvergessliches Meeting am Himmel stattfinden: Saturn trifft Pluto im Zeichen Steinbock. Sind Sie astrologischer Laie? Dann klingt das vielleicht für Sie wie: Trump trifft Putin in Helsinki - immerhin haben wir es mit mächtigen Gestalten der antiken Götterwelt zu tun. Der Unterschied ist nur der: Saturn und Pluto handeln in höherem Auftrag! Sie zeigen den Neubeginn einer Ära an, deren Schatten wir schon seit längerem im Voraus spüren. Was genau erwartet uns denn nun unter dieser planetaren Konstellation? Wenn Sie das interessiert – und es interessiert Sie bestimmt, ... (unten weiterlesen) 




...dann kommen Sie doch zum diesjährigen Astrologen-Tag.

Seit Jahrtausenden haben Sterndeuter die Sprache des Kosmos übersetzt, die Astrologie hat viele Weltbilder kommen und gehen sehen und hat alle diese überdauert. Doch hat auch sie immer wieder Stirb-und Werde-Prozesse durchlebt und ist selbst ein gutes Beispiel für den Satz des Griechen Heraklit: Nichts ist so beständig wie der Wandel; die Astrologie eines Vettius Valens aus dem 2. Jahrhundert war etwas völlig Anderes als die psychologische Astrologie von heute. 

Aus dieser zeitgemässen Warte werden am Tag der Astrologie zwei hochkarätige „Dolmetscher der Sternensprache“ uns die anspruchsvollen Himmels-Aktivitäten verständlich machen: 
Dr. Christoph Mende, Arbeits- und Organisationspsychologe und Astrologe, sowie Markus Jehle, Diplompsychologe und Leiter des astrologischen Ausbildungszentrums Berlin. „Wenn Saturn höchstpersönlich, in seinem eigenen Zeichen weilt und mit Pluto zusammentrifft, zeichnet sich ein Showdown der Extraklasse ab“, sagt Jehle. Einen Vorgeschmack erhielten wir übrigens bereits 2008 beim Finanzcrash, damals betrat Pluto das Zeichen Steinbock, in dem Saturn die Regentschaft hat. Nach Kaffeekränzchen klingt das ja nicht gerade, aber es sei vorab verraten, dass es für jedes Leiden auch ein Heilmittel gibt, auch wenn es manchmal bitter schmeckt.
Haben Sie nicht auch den Eindruck, das Leben geht geradeaus wie eine Autobahn, mal mit Stau, mal  mit freier Fahrt? Der Eindruck trügt, tatsächlich folgt die Zeit einer Kreisbewegung! Und einige Planeten kreisen so langsam um den Tierkreis, dass wir es gar nicht mitbekommen. Pluto braucht satte 248 Jahre für die Runde durch die 12 Zeichen, Neptun braucht 165 Jahre, Uranus 84 Jahre, Saturn 29 Jahre. Bewusst wahrnehmbar ist für uns ist eigentlich nur der Zyklus der Sonne durch die Jahreszeiten und der Mondzyklus. Das war’s dann auch schon.

Saturn und Pluto treffen also etwa alle 38 Jahre an irgendeinem Punkt des Tierkreises zusammen. Das war zuletzt 1982 im Zeichen Waage, als Kohl Kanzler wurde, Reagan Präsident war und die NATO-Gipfelkonferenz erstmals in Bonn stattfand. 350.000 Menschen demonstrierten damals gegen Reagan und die Atompolitik. In der Mitte des Zyklus, als beide Planeten eine 180°-Opposition bildeten, erlebten wir den Schock von 9/11. 
Interessant, dass 1931, als Saturn ebenfalls in einer Opposition zu Pluto stand, das Empire State Building als höchstes Gebäude der Welt eröffnet wurde. Wann aber fand zuletzt die Konjunktion beider Planeten im Steinbock statt? Da müssen wir sehr weit zurückgehen, das ist exakt 502 Jahre her. Einen Monat bevor sie exakt wurde, ging Luther mit seinen 95 Thesen an die Öffentlichkeit und legte damit einen Grundstein für Veränderungen in der Welt, die noch heute wirksam sind.

wikipedia: Saturn verschlingt seinen Sohn (Rubens, 1636)


Sehen wir uns die Symbolik einmal an: Saturn (griech. Kronos) ist der „Herr der Zeit“. Überall da, wo er in unserem Geburtshoroskop steht, also in welchem der 12 Häuser, (die von der exakten Geburtszeit und dem Geburtsort bestimmt werden), dort sind wir mit Begrenzungen und Hürden konfrontiert. Der Sinn und Zweck: er weist uns darauf hin, dass wir soziale Wesen und nicht allein auf der Welt sind. Und weil er als Lehrmeister unter den Planeten gern maßregelt, fühlt es sich nicht immer angenehm an. Trotzdem macht Sinn, was er tut, sonst würde jupiter-haft unmäßiges Wachstum wahren Erfolg zunichte machen. Merken wir uns: Saturn konzentriert aufs Wesentliche und korrigiert falsche Tendenzen. Alles, was kein gutes Fundament hat, endet. Punkt. Übertragen auf die weltlich-politische Ebene ist Saturn der Planet für Autoritäten, Regierungen, Banken, Konzerne, da sie es ja sind, die die Regeln und Gesetze festlegen. Nur logisch, dass es bei diesen zu Problemen kommt, wenn sich Pluto mit seinen unmäßigen Machtansprüchen dazu gesellt. 
Pluto (Hades):  König über die Toten und die unterirdischen Gefilde

Der wiederum, man kennt ihn als  Gott der Unterwelt mit dem Höllenhund Zerberus an der Leine – wirkt nicht gerade wie jemand, mit dem man mal gern ein Bier trinken möchte. Pluto will das Totale, ist radikal, fanatisch,  mißbraucht Macht und geht auch über Leichen. Er ist besessen von Vorstellungen.

Ein praktisches Beispiel gefällig? Wir haben es vor der Nase. Die Ibiza-Affäre und nachfolgende Regierungsauflösung und wie es halt weitergeht… Astrologen wundert es nicht, dass sich hier die Machtfrage stellt: der laufende Pluto fällt im Landeshoroskop von Österreich auf einen sehr markanten Punkt, die Himmelsmitte, also „die Regierung“.

Auch im persönlichen Horoskop sind unter Pluto-Einfluss tiefgreifende und oft schmerzhafte Wandlungsprozesse angesagt, die sich über einen längeren Zeitraum hinziehen. Sinn und Zweck des Ganzen: Wir erfahren, wo wir an Erfahrungen unserer Ahnen und unseres Volkskollektivs seelisch negativ gebunden sind. Und diese Bindungen wollen erkannt und aufgelöst werden, damit wir als freie Menschen denken, fühlen und handeln. 

Es geht darum, aus der Ohn-Macht in die Macht zu gehen, und diese zum Wohl aller einzusetzen. Kurzum: wir sollen als Einzelne begreifen, wir sind keine kleinen Würstchen, die nichts bewirken, sondern kraftvolle geistige Schöpferwesen, mehr, als nur eine Maschine mit Gehirn. Aber dazu müssen wir uns der Dunkelheit stellen, und den alten Schmerz ans Licht holen. Wenn wir das nicht verstehen, werden wir uns vielleicht bald nicht mehr unterscheiden von Produkten der Künstlichen Intelligenz - die Vorbereitungen sind dazu im Gange. Schon gibt es Sophia, den ersten Roboter mit Staatsbürgerschaft in Saudi-Arabien.

Nicht schwer zu erraten, dass wir in heraufordernden Zeiten nach Trost und Hilfe suchen, Wein und Schnaps sind da nicht zu empfehlen, denn außer unserem tiefen Glauben ist unser wacher Verstand gefragt. Wichtig ist: immer alles hinterfragen in Zeiten von fakenews und einer überbordenen PR-Landschaft – die Fallen sind verführerisch.  Dr. Christoph Mende zeigt am Tag der Astrologie, „dass sich uns zuhauf auch  „Scheinwahr-heiten“ in New-Age-Angeboten darbieten“. Das aktuelle Jupiter-Neptun-Quadrat macht anfällig für übertriebenen Idealismus, Verblendung, Illusion und Lüge. Aber Neptun, der spirituelle Planet, richtig verstanden, kann inspirieren und Träume wahr werden lassen. Der dritte Langsamläufer, der 2019 ins Zeichen Stier eingetretene Uranus, der Umstürzlerplanet, wird uns aus dem Schlaf des Gewohnten reißen, im Positiven wie Negativen. Mehr dazu erfahren Sie am Tag der Astrologie…

In jenem Jahr 1518, als sich Saturn und Pluto im Steinbock trafen, wurde der erst 21-jährige Philipp Melanchthon an der Universität Wittenberg zum Professor berufen. Auch in Astrologie unterrichtete er -  oft bis zu 400 Studenten, die ihm fasziniert lauschten, obwohl er gelispelt haben soll. Melanchthon hinterließ uns dieses beflügelnde Zitat:  „Wertvoll und wahrhaftig ist die Wissenschaft der Astrologie, eine Krone ist sie des Menschengeschlechts und ihre ganz ehrwürdige Weisheit ein Zeugnis Gottes.“