Alle kennen seinen Namen - keiner hat ihn gelesen. Ich auch nicht.Aber während ich mich so etwas mit Arthur Schopenhauer beschäftige, wird mir der Menschenfeind (im Allgemeinen) und Weiberfeind (im Besonderen) gerade ein bisschen sympathisch...
Schopenhauer war der erste Philosoph, der auch paranormale Phänomene ernst genommen hat, und auch der Erste, der nach Asien geschaut hat. Neben Plato und Kant waren die Upanishaden seine wichtigste philosophische Quelle. Die Frage nach der Reinkarnation hat er immerhin gestellt, und noch offen gelassen.
Diese Welt ist eben die Hölle - und die Menschen sind einerseits die gequälten Wesen und andererseits die Teufel darin." Arthur Schopenhauer
Der einzige Grund, uneigennützig zu handeln, ist die Erkenntnis des Eigenen im Anderen – das ist Mitleid (wobei der Begriff anders als der heutige Sprachgebrauch ein Mitempfinden bedeutet).
So bemerkt der vom blinden Willen getriebene Mensch, dass in allen anderen Lebewesen derselbe blinde Wille haust und sie ebenso leiden lässt wie ihn. Durch das Mitleid wird der Egoismus überwunden, der Mensch identifiziert sich mit dem Anderen durch die Einsicht in das Leiden der Welt. Nur dadurch kann der Wille, die treibende Kraft nach Schopenhauer, sich selbst am Leben erhalten.
Wäre das nicht eine empfehlenswerte Lektüre für fast alle heutigen politischen Entscheidungsträger?!
In dieser Zone kann man berühmt, berüchtigt oder zu einer Leitfigur werden. Es kann zu schlagartigen Wechseln in der Popularität kommen. Einmal wird man von der Presse zum Idol erklärt, am nächsten vom Sockel gestürzt. es geht um den rechten Gebrauch von Macht.
Kaum ein deutscher Philosoph der Neuzeit hat sowohl breite Leserschichten als auch zahlreiche Berühmtheiten aus Kunst und Wissenschaft so unmittelbar erreicht wie Schopenhauer. Zu seinen Verehrern zählten u. a. Richard Wagner, Wilhelm Busch, Thomas Hardy, Theodor Fontane, Friedrich Nietzsche, Henri Bergson, Thomas Mann, Bruno Frank, Hermann Hesse, Albert Einstein, Kurt Tucholsky, Samuel Beckett, Thomas Bernhard, Stanisław Lem, Arno Schmidt, August Macke, Jorge Luis Borges und Michel Houellebecq.
Leo Tolstoi schrieb Ende August 1869:
„Wissen Sie, was der diesjährige Sommer für mich bedeutet hat? Ununterbrochene Begeisterung für Schopenhauer und eine Reihe geistiger Genüsse, die ich niemals zuvor erfahren habe. […] Ich weiß nicht, ob ich meine Meinung einmal ändern werde, jetzt jedenfalls bin ich überzeugt, dass Schopenhauer der genialste aller Menschen ist […]. Wenn ich ihn lese, ist mir unbegreiflich, weshalb sein Name unbekannt bleiben konnte. Es gibt höchstens eine Erklärung, eben jene, die er selber so oft wiederholt, nämlich dass es auf dieser Welt fast nur Idioten gibt.“ (wikipedia)
Schopenhauer, der seine Vorlesungen zeitlich parallel zu denen Hegels ansetzte, belegte ihn mit Ausdrücken wie etwa „erbärmlicher Patron“ oder „geistloser, unwissender, Unsinn schmierender Philosophast“. Er war der Ansicht, dass Hegel „die Köpfe durch beispiellos hohlen Wortkram von Grund aus und immer“ desorganisiere sowie dass an dem Unsinn, den dieser als Philosophie ausgebe, die deutsche Philosophie noch immer leide und daher ebenso Unsinn produziere.
Auf Mars am Aszendenten - Linien (Mars/AC) wird man zum Macho. Man ist auf Konfrontation aus. Für sportliche Erfolge wäre die Linie ja günstig, aber Schopenhauer lebte das - vielleicht unter Anderem - im Streit mit Hegel aus.
(Vielleicht hatten sich die beiden Philosophen im früheren Leben dort verabredet, 😉 denn Schopenhauers Mondknoten-Linie geht nach Berlin. Dort trifft man auf Menschen, die man schon "von früher" kennt und mit denen man womöglich noch ein Hühnchen zu rupfen hat. Oft ist das auch der Ehepartner, den man auf der Mondknoten-Linie trifft.
Die Mondknoten-Linie geht bei ihm übrigens auch nach Frankfurt, wo er ja bis zu seinem Tode lebte, immer mit dem Pudel. Wenn ein Pudel starb, besorgte er sich gleich wieder einen. Sein Mondknoten steht übrigens im 6. Haus, dem Haus für die "kleinen Tiere".
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