Mittwoch, 4. Mai 2016

Happy Birthday Sigmund Freud! - Seine Astrolandkarte zeigt, dass ihn Chiron nach Wien führte.

Das Universum beschenkte mich kürzlich mit dem biografischen Roman über das Leben von Sigmund Freud, "Der Seele dunkle Pfade" von Irving Stone. Das Buch lag im 2. Bezirk vor einem Antiquariat - man darf Bücher einfach mitnehmen oder hinlegen. Toll! Ich hatte dieses Buch schon immer lesen wollen! Und erfahre nun, welchen Gedanken und Gefühlen der Erforscher des Unbewussten nachgehangen hat, während er über mir gut bekannte Plätze wie den Tuchlauben oder Stephansplatz u.a. spaziert ist. 
Eine seiner "Lieblings-Sorgen" als junger Arzt war übrigens: heftige Geldsorgen. Jahre lang konnte er deswegen seine geliebte großbürgerliche Martha Bernays nicht ehelichen. 

John Irving schreibt:
"Manchmal glaubte er, die Sterne hätten sich gegen ihn verschworen. Sein einziges Einkommen war sein Sekundararztgehalt von 30 Gulden. Selbst die geringsten Nebeneinkünfte waren versiegt. Keine Patienten kamen, keine Studenten verlangten Nachhilfe, keine medizinischen Fachartikel mussten für die Zeitschriften durchgesehen werden. Seine Kleidung wurde immer schäbiger, und er konnte es sich nicht einmal leisten, sich das Haar und den Bart stutzen zu lassen. Tagelang hatte er keinen einzigen Gulden in der Tasche. Der Stammtisch im Café und das gelegentliche gesellige Nachtmahl mit anderen Krankenhausärzten entfielen..."

Ja, über so einen Neumond wie den am 6. Mai 2016 hätte der junge Freud sicher gejubelt, endlich wären genug Gulden für die Heirat eingetrudelt! Vermutlich über mehr Patienten, weil ja der Neumond in seinem 7. Haus (Ehe, Beziehungen, Kunden, Klienten) stattfindet. 
Aber das nur als kleine Fantasie nebenbei. 

Eigentlich will ich mir ja die Freudsche Astro-Landkarte ansehen. Geboren im mährischen Freiberg kam er schon als Kind mit der Familie nach Wien: der Vater, ein einst wohlhabender Wollhändler, war in der Wirtschaftskrise verarmt und suchte neue Möglichkeiten.

Interessanterweise ist es Freuds "Chiron", der ihn nach Wien führt. Kein Planet, also, sondern ein sensitiver Punkt im Horoskop. Auf den Globus umgelegt erscheint Chiron hier als hellgraue Linie nahe von Wien. 




 Chiron ist im Mythos der Kentaur mit dem Pferdeleib und dem menschlichen Oberkörper. Er war weise und hatte heilerische Fähigkeiten. Und er wurde zum Lehrer vieler Götter und Helden, denen er die Kriegskunst und die Heilkunst beibrachte. Das kam daher, dass er von Herakles von einem Giftpfeil getroffen wurde, wenn auch versehentlich. Er litt fürchterliche Qualen, aber weil er göttlicher Abstammung war, konnte er nicht sterben. Es blieb ihm versagt, sich selber zu heilen, jedoch konnte er Anderen immer helfen. Und so wurde aus ihm der verwundete Heiler. 

Bei Ärzten und Therapeuten finden wir immer wieder eine markante Stellung des Chiron im Horoskop. Und im Falle von Freud führte er ihn sogar nach Wien, wo er zur Medizin hingezogen wurde, und nicht zum Jus-Studium, das ursprünglich vorgesehen war. 

Auch sein Studienaufenthalt in Paris beim berühmten Jean-Martin Charcot an der Salpetrière stand im Zeichen der Chiron/IC Linie. Mit dieser kreuzte sich dort seine Mond-Linie, die für Gefühl steht. Er lernte in Charcot nicht nur einen bedeutenden Arzt und Lehrer kennen, sondern auch einen Mann des Mitgefühls.
Als nämlich Charcot 30 Jahre alt war, hatte ihn in der geschlossenen Anstalt der Salpetrière das Schicksal Tausender Patienten gerührt, die sich im damaligen Asyl vor Schmerzen wanden, ohne dass sich jemand um sie gekümmert hätte. Er hatte sich damals geschworen, zurückzukehren und zu helfen. Aus der geschlossenen Anstalt machte er im Laufe der Jahre ein Krankenhaus von Weltruf. Und auf Freud übte dieser Mann eine starke Wirkung aus.
So wie Chiron selbst große Schmerzen litt, blieben übrigens auch Freude Qualen nicht erspart. 15 Jahre lang litt er an seinem Gesichtskrebs und trug am Schluss nur mehr einen halben Kiefer und Prothesen. Trotzdem hat er nie geklagt, sondern sogar noch seinen Humor bewahrt. An Ferdinand Schmutzer seinen Porträtmaler, schrieb er. 
"Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen für die Mühe zu danken, die Sie sich mit der Wiedergabe meines garstigen Gesichts gegeben haben."

Das war's für heute.
Liebe Grüße von 
Deiner Christine

www.primastro.com

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