Charly Chaplin, wer kennt ihn nicht, den Tramp mit der Melone, den weiten Hosen und dem Watschelgang. Offenbar hat er in seine Filmpräsenz viel einfließen lassen aus seiner persönlichen Biografie. Denn laut wikipedia landete er schon als 6-Jähriger im Waisenhaus, da seine Eltern ein schlimmes Ende fanden; der Vater starb an den Folgen von Alkoholsucht, seine Mutter hatte psychische Probleme und kam immer wieder in Armenhäuser und zuletzt in eine Irrenanstalt. Charlie trieb sich auf den Straßen herum und lernte das unterste soziale Milieu kennen, das er genau beobachtete. Seine Sonne steht im wenig spektakulären 6. Haus: Anpassung an die Lebensbedingungen. Doch als Widder-Geborener mit Skorpion-Aszendent, beide Mars-regiert, macht er etwas ganz Besonderes daraus: er legt eine Karriere hin, die ihn zum Jahrhundertphänomen macht - und Amerika erliegt einer schweren Krankheit, genannt "Chaplinitis".
Geht so etwas eigentlich an jedem Ort? Oder musste es gerade Kalifornien sein? Das Schicksal führte Chaplin jedenfalls irgendwann dorthin. Und mit ein paar Schauspielern wie etwa Douglas Fairbanks und Mary Pickford gründete er einen Filmvertrieb, die United Artists. Charlie Chaplin gehörte zu den Gründervätern der amerikanischen Filmindustrie – der sogenannten Traumfabrik Hollywood.
Der gefeierte Stummfilm-Komiker erklärte später das Rätsel um das Erfolgsrezept für seine Tramp-Figur so: „Alle meine Filme bauen auf der Idee auf, mich in Schwierigkeiten zu bringen, damit ich mich nachher verzweifelt ernsthaft darum bemühen kann, als normaler kleiner Gentleman aufzutreten.“ Und genau das war es, was ihn auch bei Arbeitern zum Star machte - bei ihm konnten sie lachen und ihren harten Alltag vergessen.
Warum hatte er so großen Erfolg? Nicht nur, weil er Talent und Erfolgswillen hatte. Sicher auch, weil er zur rechten Zeit am rechten Ort war: Kalifornien eben.
Die (gelbe) Sonne/MC-Linie verläuft westlich von Los Angeles. Und das ist eine der Planetenlinien, die für großen Erfolg stehen.
Das hier ist ein fiktives Horoskop. Wäre Charlie Chaplin in Hollywood geboren, so hätte er einen Löwe-Aszendenten gehabt und die dazu gehörige Sonne stünde direkt am MC, dem Karriere- und Berufungspunkt. Das Dumme ist nur, Charlie Chaplin ist eben nicht in Hollywood geboren. |
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Allerdings: Das Schicksal kennt diverse Tricks! Es zog ihn im Lauf des Lebens genau dorthin, wo er Erfolg haben musste. Man kann also dem Schicksal nachhelfen - "corriger la fortune", sagen die Franzosen - indem man seine Planetenlinien konsultiert: Wo ist ein guter Ort für mich? Chaplin kannte noch keine Astrokartografie, bei ihm war es Antrieb, Glück und Instinkt. Darauf können wir uns heute natürlich auch berufen, aber wer gern noch eine "zweite Meinung" einholen möchte, sollte die Planetenlinien befragen.
Planeten sind dann besonders stark und mächtig, wenn sie an einer der 4 Achsen stehen, also Aszendent/Deszendent, oder MC/IC. Da Chaplin aber mit einer Sonne im Haus 6 auf die Welt kam, (das oft bei Menschen mit z.B. Angestelltenverhältnissen betont ist) zog ihn ein unsichtbares Schicksalsband dorthin, wo er groß rauskommen konnte. Immerhin hat er ja auch im fiktiven Hollywood-Horoskop nicht nur die Sonne am MC, sondern auch den Durchsetzungsplaneten Mars im Karrierehaus, und obendrein die kunstliebende Venus.
Das heißt nun nicht, dass Chaplins Leben in Kalifornien immer von Glück überstrahlt war. Die Planetenaspekte, die wir von Geburt an mitbekommen, bleiben überall die gleichen, egal, wo auf der Welt wir sind. Was sich verändert sind die Stellungen der Planeten in den Häusern, also in den Lebensfeldern. Politisch gesehen wurde Chaplin immer wieder verdächtigt, Kommunist zu sein. Im Oktober 1947 musste er wiederholt vor dem "Komitee für unamerikanische Umtriebe" (House Un-American Activities Committee) aussagen. Der FBI-Chef J. Edgar Hoover, ein erbitterter Gegner Chaplins, versuchte ihm die Aufenthaltsgenehmigung zu entziehen. Im Dezember 1947 veröffentlichte der Filmstar in der englischen Sonntagszeitung Reynold’s News den Artikel „Ich erkläre Hollywood und seinen Bewohnern den Krieg!“ Und irgendwann wurde es ihm dann zu bunt und er blieb ganz in Europa, in der Schweiz, nahe dem Genfer See. (Quelle)
Weil Charlie Chaplin immer wieder Einreiseprobleme in den USA bekam, zog er sich im Alter in die Schweiz zurück. Das Anwesen Manoir de Ban oberhalb Corsier-sur-Vevey am Genfersee ist seit 2016 Chaplin’s World – The Modern Times Museum